Waldökonomisches Seminar und Wissenstransfer
Das Waldökonomische Seminar dient als Plattform für den Austausch waldökonomischen Wissens in der Schweiz.
Steckbrief
- Institut(e) Multifunktionale Waldwirtschaft
- Laufzeit (geplant) 01.10.2022 - 30.06.2026
- Projektleitung Alexandra Müller
- Projektmitarbeitende Pia Ziegler
-
Partner
Bundesamt für Umwelt BAFU
Schweizerischer Forstverein
Seminar
Das Waldökonomische Seminar soll:
- Die wissenschaftliche Diskussion waldökonomischer Themen in der Schweiz ermöglichen und etablieren.
- Die wirtschaftswissenschaftliche Forschung über den Wald und die Waldwirtschaft in der Schweiz anregen.
- Einen Gedanken- und Wissensaustausch von Wissenschaft und Praxis aus ganz Europa ermöglichen und fördern.
Waldökonomischer Wissenstransfer
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus dem Waldökonomischen Seminar werden jeweils rund ein halbes Jahr später an einer Tagung, dem Waldökonomischen Wissenstransfer, einem breiten Zielpublikum vorgestellt und mit ihm diskutiert. Dadurch fliest das theoretische Wissen in die praktische Anwendung und Diskussion. Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende in kantonalen Forstdiensten, forstlichen Ingenieurbüros, Verbänden der Forst - und Holzwirtschaft, Forstbetriebsleiter/innen, Wissenschaftler/innen und Studierende der verschiedenen forstlichen Ausbildungsgänge.
Trägerschaft und Komitee
Trägerschaft
Scientific Committee
Carola Paul | Georg-August-Universität Göttingen | ||
David Walker | ask – agil systematisch kreativ GmbH Vertretung Schweizerischer Forstverein SFV |
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Matthias Biolley | Vertretung Bundesamt für Umwelt BAFU | ||
Bernhard Pauli |
Vertretung Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL |
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Tobias Stern |
Karl-Franzens-Universität Graz |
Mitarbeitende
Alexandra Müller |
Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL |
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Pia Bensch | Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL |
2024
Waldökonomisches Seminar 2024: Resilienz der Wald- und Holzwirtschaft angesichts zunehmender klimabedingter Störungen
Vor 10 Jahren trug das Waldökonomische Seminar (WöS) den Titel «Klimawandel und Wald – eine ökonomische Sicht». Der Fokus lag damals stark auf waldbaulichen Fragestellungen. Viele Annahmen in Bezug auf klimabedingte Störungen im Wald müssen nun, 10 Jahre später, allerdings revidiert werden. Die Häufigkeit und die Intensität der Stürme, der Trockenheit und biotischer (Folge-)Schäden sind in den letzten Jahren stärker ausgefallen als erwartet wurde. Gleichzeitig haben die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen aus der Wertschöpfungskette Wald-Holz sowie die Ansprüche der Gesellschaft an den Wald und dessen Bewirtschaftung weiter zugenommen.
Insbesondere in den letzten Jahren hat der Begriff der Resilienz in Forschung und Praxis zu Wald und Klimawandel zunehmend Aufmerksamkeit erhalten: Das ökologische und sozio-ökonomische System der Wald- und Holzwirtschaft muss sich nach Störungen wieder erholen (engineering resilience). Es stellt sich auch die Frage, was die maximale Störung ist, die ein System aufnehmen kann (ecological resilience). Und schliesslich geht es darum, welche Kapazität die Systeme haben sollten, um auf die wiederholten Störungen reagieren und sich anpassen zu können (social-ecological resilience).
Waldeigentümerinnen und -eigentümer, Betriebe der Wertschöpfungskette Wald-Holz und politischen Einheiten (Länder, Bundesländer/Kantone usw.) haben in den vergangenen Jahren Strategien und Massnahmenpläne zum Umgang mit dem Klimawandel entwickelt.
Das WöS 2024 widmet sich dem Thema der Resilienz der Wald- und Holzwirtschaft. Unter den Annahmen, dass die klimabedingten Störungen und deren Folgen für Wald- und Holzwirtschaft weiter zunehmen werden. Und, dass der Begriff der Resilienz in der Forschung und in der Praxis weiterhin ein zentrales Konzept bleibt und immer stärker normativ aufgeladen wird. Resilienz ist sowohl Eigenschaft, Prozess und Ergebnis von Systemen. Sie ist eine zentrale Strategie im Umgang mit Ungewissheit.
Entscheidende Fragen sind:
- Was ist ein resilientes System?
- Wie kann Resilienz gemessen und bewertet werden? Wenn ein bestehendes System in einen resilienteren Zustand transformiert werden soll, braucht es Indikatoren die Zustände und Entwicklungen beschreiben können.
Die Wald- und Holzwirtschaft lässt sich in verschiedene (Sub-)Systeme oder Ebenen teilen. Das WöS widmet sich vier Systemen: Bewirtschaftungseinheit, Forstbetrieb, Wertschöpfungskette Wald-Holz und der Politik.
Pro System respektive Block legen jeweils drei Referate die Basis für die anschliessende Diskussion. Im Unterschied zu vergangenen Seminaren gibt es keinen separaten Block, der ausschliesslich der «Praxis»
gewidmet ist, sondern in jedem der ersten drei Blöcke wird jeweils eine Person aus der Praxis ein Referat halten.
Das System Politik wird im abschliessenden Block mittels eines partizipativen Ansatzes diskutiert (z.B. Knowledge- oder World-Café; noch zu bestimmen). Mit einer offenen, teils kreativen und teils strukturierten Diskussion werden zwei Ziele verfolgt: Erstens soll ein besseres gemeinsames Verständnis über die in den anderen Blöcken behandelten Themen entstehen. Zweitens sollen mögliche (Lösungs-)Ansätze entwickelt werden, die es braucht, damit die Wald- und Holzwirtschaft eine bessere Resilienz gegenüber klimabedingten Störungen erreicht.
Um ein gemeinsames Grundverständnis des Begriffes Resilienz zu haben, startet das diesjährige Seminar mit zwei Einführungsreferaten. Prof. Dr. Niklaus Zimmermann (Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL) wird die Auswirkungen klimatischer Extremereignisse auf den Wald näher beleuchten. Im Anschlussreferiert Dr. Marcus Lindner (European Forest Institut EFI) zum Thema Resilienz und Wald.
Programme & Referate
2023
Waldökonomisches Seminar 2023: Nutzung des Waldes von Körperschaften auf kommunaler Ebene
Im Hinblick auf das Waldeigentum stellt die Schweiz im europäischen Vergleich eine Ausnahme dar. In keinem anderen europäischen Land ist die Eigentumsform Körperschaftswald so dominant (vgl. Abbildung). Unter dem Begriff Körperschaftswald werden in der Schweiz Wälder politischer Gemeinden, aber auch die Wälder anderer Körperschaften wie Bürgergemeinden, Korporationen oder Alpgenossenschaften subsummiert. Dabei handelt es sich um Körperschaften des öffentlichen oder privaten Rechts mit beschränkter Zweckbestimmung. Sie bestehen aus der Gesamtheit der Personen, die im Besitz des Ortsbürgerrechts sind oder im Gebiet der entsprechenden Einwohnergemeinde wohnen. Abhängig von Vorgaben aus der Rechtsordnung und eigenen Bestimmungen sehen die Körperschafen ihre Aufgabe mehr oder weniger in der Erhaltung und der guten Verwaltung ihres Vermögens (Grundstücke, Stiftungen, Kapitalien usw.) oder in der Erfüllung von Ansprüchen seitens der Gesellschaft.
Als besonderes Merkmal kommunaler Wälder wird die im Vergleich zu Wäldern im Eigentum natürlicher Personen (Privatwälder) deutlich ausgeprägtere Gemeinwohlverpflichtung gesehen. Was genau darunter zu verstehen ist, wo die Grenzen einer Gemeinwohlorientierung liegen und wie diese zu organisieren und zu finanzieren sind, wurde auf der Ebene der Schweizer Kommunalwaldeigentümer bisher jedoch nicht abschliessend diskutiert. Die Gründe hierfür sind vielfältig:
- Bei vielen Körperschaften ist der Wald ein unbedeutender Teil des Vermögensportfolios (Geringfügigkeit).
- Ein grosser Teil von Körperschaften generiert Erträge aus Steuern (v. a. Gemeinden) oder Abgaben (z. B. Baurechtszinsen, Konzessionen; v. a. Bürgergemeinden). Die Erträge aus der Waldbewirtschaftung sind unbedeutend oder negativ. Forstbetriebe der Körperschaften werden oft quersubventioniert.
- Körperschaften sind hierarchisch organisiert: Die Führung besteht aus einer politischen Ebene mit Legislative und Exekutive, einer strategischen und operativen Führungsebene des Forstbetriebs selbst und gegebenenfalls einer beratenden Forstkommission. Die Folge ist eine oftmals starke kommunalpolitische Einflussnahme auf das forstbetriebliche Geschehen. Zudem ist vielfach ein geschachteltes Prinzipal-Agenten-Problem zu erkennen. Forstliche Laien auf der politischen Führungsebene stehen Forstexpertinnen und -experten auf der betrieblichen Ebene gegenüber.
- Insbesondere in der Schweiz ist der Wald im Eigentum von Körperschaften kleinteilig. Es existiert eine grosse Zahl von Körperschaften mit einer zum Teil sehr geringen Waldfläche und in der Folge geringen Nutzungsmengen. Substanzielle Anpassungen könnten deshalb nur über Eigentumsgrenzen hinweg erfolgen.
Dennoch: Durch die seit den 1990er-Jahren bestehende Ertragskrise in der Schweizer Forstwirtschaft und die in der gleichen Zeit immer weiter zunehmenden Forderungen der Gesellschaft nach Waldleistungen gewinnen auch die Fragen einer strategischen Positionierung sowie einer organisatorischen Anpassung der Waldnutzung durch Körperschaften auf kommunaler Ebene weiter an Bedeutung.
Den verschiedenen Fragen rund um die strategische Positionierung, Organisation, Führung, Finanzierung und Entscheidungsfindung von Körperschaften als Waldeigentümerinnen widmete sich am 6. und 7. November 2023 das 18. Waldökonomische Seminar auf Schloss Münchenwiler.
Programme & Referate
2022
Waldökonomisches Seminar 2022: Effizienz – ein geeignetes Konzept für die Waldwirtschaft?
Die Forstwirtschaft steht, aufgrund der natürlichen Komponente in der forstlichen Produktion, seit jeher vor schwierigen Entscheidungen. Die langen Umtriebszeiten bedingen eine zeitliche Trennung der Aufwände von den Erlösen. Ein Diskontieren dieser Zahlungsströme macht sie zwar annährend vergleichbar, lässt aber ausser Acht, dass Faktorkosten und Holzpreise schwanken, Rahmenbedingungen sich ändern und Technik sich entwickeln können. Diese Gegebenheit muss zudem mit der betrieblichen Zielsetzung sowie weiteren, auch gesellschaftlichen Anforderungen, in Einklang gebracht werden.
Um die betriebliche Effizienz sicherzustellen, gibt es verschiedene, theoretische Ansätze. Eine der Möglichkeiten führt über die Optimierung von Investitionsentscheidungen, basierend auf der Fragestellung, wie das Verhältnis der Investitionskosten mit den Erträgen bewertet werden kann. Die Ermittlung der Nettonutzen unterschiedlicher Investitionsentscheidungen dienen als Entscheidungsgrundlage. Ein anderer Weg betrachtet die Produktionsfaktoren und ihren Einfluss auf den Ertrag. Auch branchenübergreifende Ansätze, als mögliche Ergänzung zur forstwirtschaftlichen Bewertung, werden angesprochen. Dazu zählen zum Beispiel die Data Envelopment Analysis (DEA) und regressionsbasierte Methoden wie die Stochastic Frontier Analysis (SFA).
Daraus ergeben sich unter anderem die folgenden Fragen: Wie kann die Effizienz definiert werden und welche Entscheidungsspielräume ergeben sich dadurch in der forstlichen Produktion? Wie beeinflussen Ansätze der Produktionstheorie sowie Ansätze der Investitionstheorie die wirtschaftliche Beurteilung einer forstwirtschaftlichen Tätigkeit? Wie kann forstwirtschaftlich effizient gehandelt werden, ohne andere Ansprüche an den Wald (z.B. Schutzwaldfunktion, Wald als Kohlenstoffspeicher, Wald als Erholungsraum, etc.) zu vernachlässigen? Wie fördern neue Technologien die Wirtschaftlichkeit der Produktion? Diesen und weiteren Fragen widmete sich am 14. Und 15. November 2022 das 18. Waldökonomische Seminar.
Referate
Block I
Was ist Effizienz und wie kann sie gemessen werden (grundsätzlich)?
Block II
Was bedeutet Effizienz für den Wald und seine Funktionen?
Block III
Messung von Effizienz in der Waldwirtschaft
Block IV
Beispiele & Pilotprojekte
2021
Waldökonomisches Seminar 2021 – Die vierte industrielle Revolution in der Wald- und Holzwirtschaft
Aktuell befinden wir uns inmitten der vierten industriellen Revolution, deren Kernelemente die Digitalisierung bisher analoger Techniken und cyber-physische Systeme sind. Dabei geht der Weg weg von einer Massenproduktion hin zu einer massenindividuellen Produktion.
Dem Einsatz selbstlernender, dezentraler und miteinander vernetzter Systeme der Industrie 4.0 stehen die Rahmenbedingungen der biologischen und technischen Produktion der Wald- und Holzwirtschaft gegenüber. Die biologische Produktion ist geprägt von jahrzehntelangen Produktionszeiträumen, mit zum Teil grossen Unterschieden in der Intensität von Mensch und Maschine und sich stark auf normativen Grundsätzen basierenden Entscheidungen («naturnaher Waldbau», gute forstliche Praxis). Die technische Produktion ist geprägt von kleinteiligen Eigentumsstrukturen und zu einem bedeutenden Teil handwerklich-gewerblichem Wirtschaften, das im Rahmen eines persönlichen Beziehungsnetzes erfolgt (Waldeigentümern > Förster > Säger). In den Wertschöpfungsprozessen der Wald- und Holzwirtschaft haben die Mechanisierung und die Digitalisierung in den letzten Jahrzehnten breitere und tiefere Anwendung gefunden. Es ist aber mit weiteren grundlegenden Veränderungen in den Wertschöpfungsprozessen zu rechnen.
Daraus ergeben sich Fragen wie: Welche neuen Technologien entwickelt werden? Wie lassen sich diese in die Produktionsprozesse der Wald- und Holzwirtschaft integrieren? Welche Geschäftsmodelle fallen weg, welche kommen neu hinzu, und wie leitet man daraus eine neue strategische Positionierung ab? Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich für die bisher stark von der Schnittstelle zwischen Wald- und Holzwirtschaft geprägten Produktion?
Diesen Fragen widmete sich am 18. und 19. Oktober das 17. Waldökonomisches Seminar, welches erstmals in virtueller Form stattfand.
Referate
Block I
Was bedeutet die vierte industrielle Revolution für das Wirtschaften und die Arbeitskräfte?
Referate Block I
Weitere Referenten
Ralf Günthner TEAM-FACTORY GmbH
Block II
Digitalisierung als Wegbereiter in der Waldwirtschaft
Referate Block II
Weitere Referenten
Prof. Dr. Martin Ziesak, Berner Fachhochschule – Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL
Matthias Frost – Bayerische Staatsforsten BaySF
Block III
Digitalisierung als Wegbereiter in der Holzwirtschaft
Referate Block III
Weitere Referenten
Roger Kuratle – Kuratle Group AG
Block IV
Voraussetzungen und Barrieren zwischen Wald- und Holzwirtschaft vor dem Hintergrund Industrie 4.0
2019
Waldökonomisches Seminar 2019 – Bioökonomie
Bioökonomie steht für ein Wirtschaftskonzept, das fossile Ressourcen (Rohstoffe und Energieträger) durch nachwachsende Rohstoffe in möglichst allen Bereichen und Anwendungen ersetzen soll. Sie bietet somit Optionen, die Wirtschaft hin zu einer grösseren Nachhaltigkeit zu transformieren und damit die Grenzen der weltweiten Ressourcenverfügbarkeit einzuhalten (Gawel et al., 2018).
Holz, als bedeutendem nachwachsendem Rohstoff im NonFood-Biomassebereich kommt beim Aufbau einer biobasierten Wirtschaft eine besondere Rolle zu. Auf die Wertschöpfungskette Wald/Holz wirken einerseits die politischen Strategien zur Etablierung einer Bioökonomie, welche zur Förderung der Wertschöpfungskette beitragen können. Holz wird aufgrund seiner Erneuerbarkeit und mengenmäßigen Größenordnung große Bedeutung zugemessen. Gerade dem wald-basierten Sektor kommt auch im Zusammenhang mit der Erreichung der «Sustainable Development Goals» (SDGs) eine wichtige Rolle zu, auch und insbesondere im Zusammenhang mit der verstärkten Nutzung und In-Wertsetzung von Nebenprodukten bzw. Nebenströmen im Zuge der Holzverarbeitung. Allerdings bestehen auch massive politische Interessen, die nicht aus dem Stakeholderbereich Forst/Holz kommen, welche Konflikte verursachen und Barrieren für die Entwicklung von Bioökonomie darstellen können: etwa durch einen Konflikt aus möglicherweise größeren Holzbedarf und gleichzeitig intensiveren Naturschutzansprüchen.
Referate
Block I
Bioökonomie – was ist das?
Block II
Politiken und Strategien zur Bioökonomie
Block III
Bioökonomie – Impuls und Chance für die Wald- und Holzwirtschaft
Block IV
Beispiele & Pilotprojekte
2018
Waldökonomisches Seminar 2018 – Regulierungen
Im internationalen Vergleich gibt es in der Schweiz einen Zweig mit enormen Wachstum: Regulierungen. Pro Jahr wächst das Bundesrecht um bis zu 7'000 Seiten – im Schnitt wären das 140 Seiten pro Woche (Buomberger 2014). Unberücksichtigt bei dieser Zahl sind Regulierungen auf kantonaler und Gemeindeebene. Führt man sich diese Zahl – 140 Seiten pro Woche, alleine auf Bundesebene – vor Augen, so wird deutlich, dass scheinbar eine Tendenz besteht, jedes Problem durch Gesetze und Verordnungen regeln zu wollen.
Im Gegensatz zu anderen Branchen ist der Gesetzesumfang rund um die Waldbewirtschaftung relativ stabil. Allerdings gibt es eine Zunahme auf Stufe Richtlinien, Wegleitungen, Merkblätter etc. Bisher wurde die Forstwirtschaft von allzu strikten Detailregelungen verschont, da oft spezifische Entscheide getroffen werden müssen. Ein möglicher Grund hierfür ist, dass Regeln durch viele Betriebsleitende und Waldbesitzende freiwillig oder auch unbewusst gelebt werden und somit gar kein Bedürfnis nach weiterer Detaillierung der bestehenden Regulierungen besteht. Dies wiederum wirft die Frage auf, welche Rolle Ideologie im Prozess der Regulierung spielt.
Referate
Block II
Mit Regeln und Prizipien gegen Regulierungsversagen im Umweltschutz
Block III
Vollzugsförderalismus in der Waldbewirtschaftung
Block IV
Welche Normen gehören abgeschafft?
2017
CO2 als Chance für die Wald- und Holzwirtschaft?
In den letzten Jahren rückt der Wald bei den Diskussionen rund um den Klimawandel immer stärker in den Fokus internationaler Entscheidungsträger. Beispielsweise wurde an der 21. UN-Klimakonferenz in Paris seiner Wirkung als Kohlenstoffspeicher und -senke erstmals eine besondere Bedeutung eingeräumt. Die Mitgliedsstaaten wurden zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung ermutigt, die gleichzeitig die Kohlenstoffspeicherfähigkeit der Wälder erhöht.
Das Waldökonomische Seminar 2017 beschäftigt sich mit dem Thema, ob und welche Chancen CO2 für die Wald- und Holzwirtschaft hat beziehungsweise haben kann. Eingangs wird dargestellt, welche Auswirkungen Klimaverhandlungen auf die Forstwirtschaft haben. Anschliessend werden Marktmodelle für den CO2-Handel vorgestellt und dargelegt, wie mit Unsicherheit umgegangen werden kann. Der Fokus des dritten Blocks liegt auf der Bedeutung von CO2 in der Wertschöpfungskette Holz, wobei auch die Substitution Eingang findet. Abgerundet wird das Seminar durch drei Beiträge aus der Praxis.
Referate
Block I
Auswirkungen von Klimaverhandlungen auf die Forstwirtschaft
Block II
Marktmodelle für den CO2-Handel und der Umgang mit Unsicherheit
Block III
CO2 in der Wertschöpfungskette Holz (inkl. Substitution)
Referate Block III
Ko-Referat: Dr. Frank Werner, Umwelt & Entwicklung
Block IV
Beispiele aus der Forst- und Holzwirtschaft
2016
Forstbetriebsstrategien
Viele Schweizer Forstbetriebe durchleben seit einigen Jahren eine ökonomische Krise. Die Auswertungen des Testbetriebsnetzes zeigen, dass sich ihre Situation im Jahr 2014 (aktuellste verfügbare Zahlen) noch weiter verschlechtert hat: Addiert man die Betriebsergebnisse aller Schweizer Forstbetriebe, resultiert für 2014 ein Gesamtdefizit von etwa 50 Millionen Schweizer Franken. Die Betriebsergebnisse der einzelnen Forstbetriebe zeigen jedoch, dass 43 Prozent aller Betriebe mit einem positiven Ergebnis und 9 Prozent mit einer schwarzen Null abgeschnitten haben.
Das Waldökonomische Seminar 2016 beschäftigte sich daher mit dem Thema Forstbetriebsstrategien. Die Teilnehmenden beschäftigten sich mikroökonomischen Grundlagen und suchten nach organisatorischen Antworten auf politisch-ökonomische Anforderungen. Weiter erläuterten Fachleute, wie sich Strategien auf Basis ökonomischer Modellierung entwickeln lassen. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit drei konkreten Beispielen aus Österreich und der Schweiz.
Referate
Block I
Strategieentwicklung auf mikroökonomischer Grundlage (Überblick)
Block II
Organisatorische Antworten auf politisch-ökonomische Anforderungen
Referate Block II
Block III
Strategieentwicklung auf Basis ökonomischer Modellierung
Referate Block III
Ko-Referat: Dr. Gerhard Gaudlitz, Städtisches Forstamt Landsberg am Lech
Block IV
Forstbetriebsstrategien
2015
Bewertung oder Vermarktung des Naturkapitals Wald
Welche Funktionen und Leistungen eines Waldes besonders bedeutend sind, hängt oft von dessen Lage ab. In vielen gut zugänglichen Wäldern steht die Holzproduktion im Vordergrund. In den Gebirgswäldern haben hingegen die Schutzfunktionen (Schutz vor Lawinen, Steinschlag, Hochwasser) häufig die oberste Priorität. Für stadtnahe Wälder ist oftmals die Erholungsfunktion von grosser Bedeutung. Für die Leistungen von Wäldern in Bezug auf den Naturschutz und die Biodiversität ist meist weniger die Lage als das Vorkommen bestimmter Pflanzen oder Lebewesen entscheidend.
Referate
Block I
Bewertung von Ökosystemleistungen – eine kritische Sicht
Referate Block I
Block II
Integrierte ökonomische und ökologische Gesamtrechnung für den Wald
Referate Block II
Block III
Spannungsfeld Naturschutz & Waldwirtschaft
Block IV
Vermarktung von Nichtholzgütern und Dienstleistungen
Referate Block IV
2014
Klimawandel und Wald – eine ökonomische Sicht
Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf die Waldbewirtschaftung in der Schweiz? Und was heisst das für Waldbesitzerinnen, Waldnutzer und Försterinnen?
Referate
Block I
Climate change may cause severe loss in the economic value of European forest land
Block II
Produktionsoptimierung, Baumartenwahl, Risikoberücksichtigung
Block IV
Handlungsmaximen für den Waldbau im Alltag
Seminarort
Parkhotel Schloss Münchenwiler
1797 Münchenwiler/Murten
Tel. +41 (0)26 672 81 81
Fax +41 (0)26 672 81 82
Wegbeschreibung
Auto |
Auf der A1 bis Ausfahrt Murten. Dann weiter Richtung Lausanne, Yverdon. Beim dritten Kreisel links abbiegen (weisser Wegweiser «Münchenwiler»). |
||
ÖV |
Mit dem Zug bis Bahnhof Murten. Weiter mit dem Bus NFB 546 oder 548 nach Münchenwiler, Salvenachstrasse. Das Schloss Münchwiler ist vom Bahnhof Murten in rund 40 Minuten auch zu Fuss erreichbar. Eine Taxifahrt kostet runde CHF 15.-. Mit dem Zug bis Haltestelle Münchenwiler-Courgevaux (Halt auf Verlangen). Weiter mit dem Bus NFB 546 oder 548 nach Münchenwiler, Salvenachstrasse. Das Schloss Münchwiler ist vom Bahnhof Münchenwiler-Courgevaux in rund 15 Minuten auch zu Fuss erreichbar. |
Weitere Informationen
Wissenstransfer
2024 – Strategische Positionierung von Forstbetrieben vor dem Hintergrund der Gemeinwohlverpflichtung
Als besonderes Merkmal kommunaler Wälder wird die im Vergleich zu Privatwäldern deutlich ausgeprägtere Gemeinwohlverpflichtung gesehen. Dabei ergeben sich vielzählige Herausforderungen:
- Bei vielen Körperschaften ist der Wald ein unbedeutender Teil des Vermögensportfolios (Geringfügigkeitsproblem).
- Ein grosser Teil von Körperschaften generiert Erträge aus Steuern (v.a. Gemeinden) oder Abgaben wie Baurechtszinsen, Konzessionen etc. (v.a. Bürgergemeinden). Die Erträge aus der Waldbewirtschaftung sind dagegen unbedeutend oder negativ. Forstbetriebe der Körperschaften werden daher oft quersubventioniert.
- Körperschaften sind hierarchisch organisiert: Die Führung besteht aus einer politischen Ebene mit Legislative und Exekutive, einer strategischen und operativen Führungsebene des Forstbetriebs selbst und gegebenenfalls einer beratenden Forstkommission. Die Folge ist eine oftmals starke kommunalpolitische Einflussnahme auf das forstbetriebliche Geschehen.
- Vielfach ist zudem ein Prinzipal-Agenten-Problem zu erkennen: Forstliche Laien auf der politischen Führungsebene stehen Forstexpertinnen und -experten auf der betrieblichen Ebene gegenüber.
Den verschiedenen Fragen rund um die strategische Positionierung, Organisation, Führung, Finanzierung und Entscheidungsfindung von Körperschaften als Waldeigentümerinnen und den Herausforderungen aus forstbetrieblicher Sicht widmete sich der 8. Waldökonomische Wissenstransfer. Die Veranstaltung fand am Montag, 06. Mai 2024 an der BFH-HAFL in Zollikofen statt.
Dokumente
2023 – Effizienz in der Forstwirtschaft
Die Schweizer Forstbetriebe stehen seit Jahren vor der Herausforderung, ihre betrieblichen Ziele so effizient wie möglich zu erreichen. Dabei geht es nicht nur um die grundsätzliche strategische Ausrichtung, sondern auch um die Art und den Umfang der Leistungen, die erbracht werden sollen. In diesem Zusammenhang stehen Überlegungen im Raum, ob die Leistungen in Eigenregie durchgeführt oder zugekauft werden sollen.
Moderne Technologien bieten den Forstbetrieben zahlreiche Möglichkeiten zur Prozessoptimierung. Betriebsplanungssysteme ermöglichen eine optimierte waldbauliche Planung von der Bestandesbegründung über Pflege und Durchforstungsmassnahmen bis hin zur Endnutzung. Leistungsfähige Holzerntetechnologien erlauben eine kosteneffiziente Holzernte und neu entwickelte Logistiklösungen ermöglichen eine aufeinander abgestimmte Gestaltung der gesamten Wertschöpfungsprozesse.
Allerdings hängt die tatsächliche Realisierung dieser Technologien von Entscheidungen ab, die von der Betriebsleitung getroffen werden. Zudem müssen sich die Forstbetriebe in einem dynamischen Umfeld anpassen und permanent neue Lösungen finden.
Die Schweizer Forstbetriebe müssen somit Antworten auf folgende Fragen finden: Wie kann die Effizienz in der Forstwirtschaft erhöht werden? Welchen Einfluss haben waldpolitische Regelungen auf den Wandel? Wie beeinflussen Make or Buy-Entscheidungen die Effizienz und welche Entscheidungsgrundlagen gibt es? Welche Rolle spielen Produktmix und Organisationsstrukturen? Wie können reibungslose Prozessabläufe in der Holzlogistik verwirklicht werden?
In jedem Fall sind innovative Lösungen und eine dynamische Anpassung an ein stets wandelndes Umfeld unerlässlich, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Der nächste waldökonomische Wissenstransfer wird sich diesen und weiteren Fragen widmen, um Lösungen für eine effiziente und nachhaltige Forstwirtschaft in der Schweiz zu identifizieren.
Mit diesen interessanten und relevanten Fragestellungen beschäftigte sich der Waldökonomische Wissenstransfer am 2. Mai 2023 an der BFH-HAFL in Zollikofen.
2022 – Die vierte industrielle Revolution in der Wald- und Holzwirtschaft
Auch in der Waldwirtschaft gewinnen digitale Lösungen in der technischen als auch in der biologischen Produktion zunehmend an Bedeutung. Trotz enormer Fortschritte in den letzten Jahren stehen umfassenderen und vernetzten Lösungen immer noch die Besonderheiten der Waldbewirtschaftung entgegen. Die biologische Produktion ist geprägt von jahrzehntelangen Produktionszeiträumen, mit zum Teil grossen Unterschieden in der Bewirtschaftungsintensität und kleinräumigen Unterschieden der Standortbedingungen. Die technische Produktion wiederum ist geprägt von kleinteiligen Eigentumsstrukturen und immer noch in grossen Teilen handwerklich-gewerblichem Wirtschaften, das im Rahmen eines persönlichen Beziehungsnetzes erfolgt (Waldeigentümern > Förster > Säger).
Trotz dieser grossen Herausforderungen steht man aber auch in der Waldbewirtschaftung bereits an der Schwelle zu einer branchenangepassten Lösung Industrie 4.0. In ganz Europa (einschliesslich der Schweiz) werden Waldbestände digitalisiert und darauf aufbauen Systeme entwickelt, mit denen die biologischen und technischen Produktionsprozesse simuliert und optimiert werden können. Damit steht auch die Schweizer Waldbewirtschaftung vor grundlegenden Veränderungen. Für die Branche stellen sich nun eine Reihe von Fragen:
Welche neuen Technologien werden/wurden entwickelt bzw. sind bereits in Anwendung? Wie praxistauglich sind diese für Schweizer Verhältnisse und wie lassen sich diese in die Produktionsprozesse der Wald- und Holzwirtschaft integrieren? Wie werden sich die Arbeitsprozesse rund um den Schweizer Wald verändern, welche fallen weg, welche kommen neu hinzu? Welche neuen strategischen Positionierungsmöglichkeiten ergeben sich für Waldbesitzer und Forstbetriebe? Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich durch eine stärkere Vernetzung der Wald- und Holzwirtschaft?
Mit diesen interessanten und relevanten Fragestellungen beschäftigte sich der Waldökonomische Wissenstransfer am 27. Oktober an der BFH-HAFL in Zollikofen.
2022 – Wald- und Holzwirtschaft in der Schweiz: Zukunftsbranche oder auf dem absteigenden Ast?
Glaubt man Politik und Medien, dann liegt die nachhaltige Nutzung des Rohstoffs Holz und die Verwendung von Holzprodukten voll im Trend. Die Schweizer Wald- und Holzwirtschaft kann von diesem Trend bisher aber nur wenig profitieren. Seit Jahren wird das vorhandene Holznutzungspotenzial nicht ausgeschöpft und es kommt zu einer stetigen Vorratsanreicherung und Überalterung der Wälder. Obwohl ein ausreichender Holzvorrat vorhanden wäre, gehen Nutzung und Verarbeitung von Schweizer Holz zurück.
Aufgrund der hohen Holzerntekosten ist es für viele Waldeigentümer schlicht nicht attraktiv, Holz zu nutzen. Auswertungen aus dem Forstwirtschaftlichen Testbetriebsnetz (TBN) zeigen, dass mehr als die Hälfte der Forstbetriebe Verluste ausweisen, die primär auf die ineffiziente Holznutzung zurückzuführen sind.
Auch die Sägereien haben mit schwierigen Produktionsbedingungen, wie hohen Transportkosten, strengen Lärmvorschriften und teurem Industrieland zu kämpfen. Dies schwächt ihre Konkurrenzfähigkeit. Die Verarbeitungsmenge sinkt mit wenigen Ausnahmen seit Jahren stetig.
Ist die Wald- und Holzwirtschaft in der Schweiz nun also eine Zukunftsbranche oder doch eher auf dem absteigenden Ast? Was muss die Branche selbst tun, um vom Holzboom zu profitieren? Mit diesen Fragestellungen beschäftigte sich der Waldökonomische Wissenstransfer am 25. April 2022 an der BFH-HAFL in Zollikofen.
Referate
2019
Deregulierung im Wald – eine Möglichkeit zur Stärkung der Waldwirtschaft?
Die Schweizer Waldgesetzgebung gilt als eine der strengsten der Welt. Bund und Kantone regeln in Waldgesetzen und Verordnungen umfassend, wie der Wald zu pflegen und zu nutzen ist, damit er die von der Gesellschaft gewünschten Funktionen nachhaltig erfüllen kann.
Von Seiten der Waldwirtschaft wird zunehmend beklagt, dass die Regelungsdichte rund um den Wald eine Bewirtschaftung erschwert und die Wettbewerbsfähigkeit in der Holzproduktion einschränkt. Doch stehen die aktuellen Regulierungen und die für die Kontrolle der Umsetzung zuständigen Organe einer effizienten Waldbewirtschaftung tatsächlich im Weg oder haben sie nicht sogar eine fördernde Wirkung?
Mit dieser Fragestellung beschäftigte sich der Waldökonomische Wissenstransfer am 6. Mai 2019 an der BFH-HAFL in Zollikofen. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Nachhaltigkeitskontrolle bei der Holznutzung mittels Holzschlagbewilligung bzw. Anzeichnungspflicht gerichtet.
Referate
2018
CO2 als Chance für die Wald- und Holzwirtschaft?
In den letzten Jahren rückt der Wald bei den Diskussionen rund um den Kampf gegen den Klimawandel immer stärker in den Fokus internationaler Entscheidungsträger. So wurde beispielsweise an der 21. UN-Klimakonferenz in Paris seiner Wirkung als Kohlenstoffspeicher und -senke erstmals eine besondere Bedeutung eingeräumt. Die Mitgliedsstaaten wurden zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung ermutigt, die gleichzeitig die Kohlenstoffspeicherfähigkeit der Wälder ausnutzt bzw. sogar erhöht. Damit diese politische Forderung erfolgreich umgesetzt werden kann, müssen die Waldeigentümer motiviert werden, die dafür notwendigen Massnahmen im Wald umzusetzen.
Die HAFL führt gemeinsam mit dem Bundesamt für Umwelt und dem Schweizerischen Forstverein eine Tagung durch, die sich dem Thema widmet, ob und welche Chancen CO2 als «vermarktbares Gut» für die Wald- und Holzwirtschaft hat beziehungsweise haben kann. Expert/innen stellen die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus dem vorangegangenen Waldökonomischen Seminar vor und diskutieren diese mit den Tagungsteilnehmenden. Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende in kantonalen Forstdiensten, forstlichen Ingenieurbüros, Verbänden der Forst- und Holzwirtschaft, Forstbetriebsleiter/innen, Wissenschaftler/innen und Studierende.
Referate
2017
Forstbetriebsstrategien
Die Auswertungen des Testbetriebsnetzes zeigen: Die ökonomische Krise, in der viele Schweizer Forstbetriebe stecken, hat sich 2015 – aktuellste verfügbare Zahlen – zwar nicht weiter verschärft, ist aber noch präsent. Die addierten Ergebnisse aller Betriebe ergeben ein Gesamtdefizit von rund 35 Millionen Franken. Trotzdem haben 46 Prozent der Betriebe das Jahr mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Nicht die Betriebsgrösse, sondern die Wahl und die Umsetzung einer guten Strategie scheinen wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg zu sein.
Referate
2016
Bewertung oder Vermarktung des Naturkapitals Wald
Der Wald erbringt umfangreiche Leistungen, die sich heute meistens nicht oder nur zum Teil in Wert setzen lassen. Im Gegensatz zu den Kosten und Erlösen aus der Holzproduktion, sind die ökonomischen Werte der übrigen Waldleistungen eher schwer festzustellen und daher häufig unbekannt. Dies wäre aber sehr hilfreich, um bei der Waldbewirtschaftung nachhaltig und wirtschaftlich erfolgreich arbeiten zu können. Deshalb braucht es neue Methoden zur Bewertung solcher Waldleistungen und neue Ideen, wie sich diese vermarkten lassen. Damit liesse sich möglicherweise die wirtschaftliche Situation der Forstbetriebe verbessern.
Referate
2015
Klimawandel und Wald – eine ökonomische Sicht
Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf die Waldbewirtschaftung in der Schweiz? Und was heisst das für Waldbesitzerinnen, Waldnutzer und Försterinnen?