Alternative Media Design

Das Projekt untersucht, mit welchen gestalterischen Strategien soziale Bewegungen der Neuen Rechten und der Neuen Linken operieren, sowie welche Bilder sie von sich selbst bzw. der Gesellschaft konstruieren und verbreiten.

Fiche signalétique

  • Départements participants Haute école des arts de Berne
  • Institut(s) Institute of Design Research
  • Unité(s) de recherche Design History
  • Organisation d'encouragement BFH
  • Durée (prévue) 01.07.2021 - 30.06.2022
  • Direction du projet Prof. Robert Lzicar
  • Équipe du projet Miriam Koban
    Lara Irina Ricarda Kothe

Situation

Alternativmedien gehören zu den zentralen Kommunikationsmitteln neuer sozialer Bewegungen. Sie unterscheiden sich von Massenmedien nicht nur in Inhalt, Produktion und Verbreitung, sondern auch in ihrer Gestaltung: Diese zeichnet sich durch den Bruch mit Konventionen, den kreativen Umgang mit gestalterischen und technischen Mitteln sowie durch ihre subversiven Gestaltungsstrategien aus. Solchen begegnen wir heute in Social Media etwa in Form von Memes wieder.

Approche

Das Projekt geht folgenden Forschungsfragen nach: Wie kommunizieren neue soziale Bewegungen ihre Gesellschaftsbilder in deutschsprachigen Alternativmedien? Mithilfe welcher Gestaltungsstrategien werden sie konstruiert? Inwieweit sind diese für links- bzw. rechtsgerichtete soziale Bewegungen typisch, wie unterscheiden sie sich und wie haben sie sich zwischen den 1960er- und 1990er-Jahren verändert? Dabei werden Medien aus dem rechten und linken Spektrum untersucht, die als instrumentalisierende Publikationsorgane von hoher Relevanz sind. Zuerst wird eine explorativ komparative Auslegeordnung durchgeführt, die zur Klassifizierung des Korpus führt. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die visuelle Diskursanalyse, bei der Kontinuitäten und Brüche in Bezug auf die Bedeutung der Gestaltungsstrategien herausgearbeitet und im zeitlichen Kontext analysiert werden.

Résultat

Obwohl die Gestaltung von Alternativmedien eine hohe Anziehungskraft auf Designer*innen ausübt und sie bis heute eine zentrale Rolle bei der Formierung und Kommunikation sozialer Bewegungen spielen, gibt es innerhalb der Designgeschichte keine umfassende Auseinandersetzung mit diesem Thema. Das Projekt untersucht, wie die in den Publikationen eingesetzten Gestaltungsstrategien Gegenöffentlichkeiten schaffen.