PgB E-Assessment

Im Rahmen des Projekts «PgB E-Assessment» (2019-2021) wurde die Nutzung von E-Assessments an der BFH systematisch ausgebaut. Dabei wurden konzeptionelle Grundlagen gelegt, zudem E-Assessment praktisch in den Studiengängen gefördert.

Factsheet

  • Schools involved RSR
  • Funding organisation BFH
  • Duration (planned) 01.01.2019 - 31.12.2021
  • Head of project Prof. Dr. Michael Röthlin
  • Project staff Luca Bösch
  • Keywords E-Assessment, SEB, Safe Exam Browser, Digital Skills, PgB

Situation

E-Assessment bedeutet hier «Digitales Prüfen» oder Einschätzen von Kompetenzen von Studierenden mithilfe von ICT, sowohl lernprozessunterstützend als auch notengebend. Angestrebt wurde in diesem Projekt die Digitalisierung des gesamten Prozesses von der Erstellung einer Prüfung bis zu deren Archivierung. Zu diesem Zweck wurden in verschiedenen Studiengängen neue Lösungen entwickelt und umgesetzt.

Course of action

Ausgehend von Interviews zum Stand des E-Assessments wurden Bündel verschiedener Initiativen lanciert, mit denen in der BFH auf verschiedenen Stufen die Akzeptanz und der tatsächliche Einsatz von E-Assessments gefördert wurden. Speziell wurden organisatorische Konzepte erarbeitet und technische Verbesserungen an der Infrastruktur initiiert und im Lauf des Projektes abgewickelt. Besonderes Augenmerk lag auf der Nachhaltigkeit der erzielten technischen und organisatorischen Lösungen.

Result

Im Projekt wurden unterschiedliche konzeptionelle Grundlagen erarbeitet. Hier sind (a) das Lifecycle Model zu den verschiedenen Phasen von E-Assessment und (b) das E-Assessment Risk Assessment Tool (EARAT) zu nenne, welches dynamische Checklisten für bestimmte Prüfungssituationen generiert. Für nahezu alle Phasen des möglichen Einsatzes von E-Assessments wurden neue Umsetzungen in der Lehre konzipiert, mit Unterstützung durch die Projektverantwortlichen oft mehrmals durchgeführt und schliesslich in den normalen Lehrbetrieb überführt: (1) «Consultative Self-Assessment»: Beratendes E-Assessment zur Modulwahl bei Wahlmodulen (2) «Placement test»: Einstufungstests für Softwarefächer (Programmierung Java, Kotlin) (3) Anwendungen der Methode «Think-Pair-Share» (4) Abwicklung kompletter Prüfungssessionen mit E-Assessment auf Ebene Studiengang (Kooperationsmaster «Master of Science in Engineering» MSE der Schweizer Fachhochschulen) (5) Technische Verbesserungen der Prüfungsinfrastruktur: (a) «Integration Safe Exam Browser»:massive Vereinfachung des Einsatzes des Safe Exam Browsers (SEB) in Moodle (b) «Verbalfeedback»: Moodle-Erweiterung zur Erfassung und Rückmeldung von Studierendenleistungen Weiterbildungs- und Beratungsangebote zu E-Assessment Verschiedene Austauschformate für Best Practices wie Webinarien Diverse Anleitungen und Merkblätter

Looking ahead

Fazit des Projekts: E-Assessment ist in nahezu allen Studiengängen der BFH möglich und kommt, wenn dies didaktisch und inhaltlich sinnvoll ist, heute deutlich häufiger zum Einsatz. Die Weiterführung der mit dem Projekt angestossenen Entwicklungen ist an der BFH gewährleistet. Dies dank eines PgB-P-8-Folgeprojekts zu «E-Assessment & Distance Testing», bei dem die BFH mit der FHNW kooperiert sowie dank allgemeinen Entwicklungen zu mehr Digitalität in allen Bereichen Hochschullehre an der BFH. Weiter ist an BFH mittelfristig der Aufbau einer Etatstelle zu E-Assessment geplant. Diese wird auf die Grundlagenarbeiten aus beiden genannten Projekten zurückgreifen können. Zu nennen ist die erzielte Nachhaltigkeit bezüglich E-Assessment in der Arbeitsweise der Dozierenden. Im Rahmen des Projekts wurde das Thema Prüfungen generell aufgegriffen, wurden aktuelle und technisch-organisatorisch mögliche Formate diskutiert, wurde vorhandenes Wissen abgeholt, Vorurteile konnten ausgeräumt werden. Nach den durch die Corona-Situation erzwungenen, aber dank der (durch Projektmittel ermöglichten!) guten Begleitung der Umsetzung in E-Assessments auf Distanz sind viele Dozierende nun aus eigenen Stücken zu E-Assessments übergegangen. Dies aus Überzeugung, dass dessen Vorteile überwiegen, sowohl in Distanz- als auch vor-Ort-Prüfungen – und dies ohne zusätzliche organisatorische Anreize.