Interaktion Gemeinsam Gestalten

Spielt die Zusammenarbeit mit anderen Menschen in Ihrem beruflichen Alltag eine bedeutsame Rolle? Möchten Sie neu erlernte zwischenmenschliche Kompetenzen vertiefen? Im berufsbegleitenden DAS-Studiengang Interaktion Gemeinsam Gestalten setzen Sie sich auf interdisziplinäre und kreative Weise mit Interaktionen auseinander. Sie eignen sich ein Methodenrepertoire an für die proaktive Gestaltung von Beziehungen in Ihrem Praxisfeld.

Der Kurs bietet den Teilnehmenden Raum und Zeit, um das eigene Handeln in den Praxisalltag zu integrieren. Dazu gehört unter anderem die Fähigkeit, kongruente Beziehung aufzubauen, dabei Körper und Stimme adäquat einzusetzen und auf herausfordernde Situationen flexibel zu reagieren. Die Teilnehmenden können sich in den Modulen zudem mit den Themenfeldern Präsenz, Visualisierung oder Umgang mit Emotionen auseinandersetzen. Visualisierende und performative Elemente spielen im DAS eine bedeutende Rolle, welche in einem sicheren Rahmen ausprobiert werden können.

Dieser interprofessionell geführte Weiterbildungslehrgang richtet sich an Teilnehmende, welche:

  • den Blick auf die eigene Berufsrolle stärken wollen
  • ihr Methodenrepertoire und Kompetenzen zur Gestaltung von Interaktion erweitern möchten.
  • sich über künstlerische Mittel mit Kommunikation auseinandersetzen möchten
  • Ihre Kommunikation ganzheitlich mit Körper, Stimme und Sprache begreifen und weiterentwickeln wollen
  • das Gelernte weitervermitteln und in unterschiedlichsten Berufsfeldern anwenden wollen.
  • Ihren eigenen kreativen Weg finden möchten, um Gruppen zu leiten und Beziehungen zu gestalten.
Zwei Menschen stehen auf einer Bühne und gestikulieren.

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Diploma of Advanced Studies (DAS) Interaktion Gemeinsam Gestalten
    Der Kurs kann auch als eigenständiges Certificate of Advanced Studies (CAS) gebucht werden.
  • Dauer 1 Jahr bis 2 oder 2 1/2 Jahre, je nach Einschreibung als CAS oder DAS
    Das DAS baut auf einem bereits absolvierten CAS auf, welcher flexibel wählbar ist.
  • Unterrichtstage Richten sich nach dem jeweiligen CAS und individueller Organisation der Diplomarbeit.
  • Anmeldefrist 01. Juli 2023
  • Anzahl ECTS DAS Interaktion Gemeinsam Gestalten 30 ECTS
    CAS Gemeinsam Gestalten 12 ECTS ohne Diplomarbeit
  • Kosten DAS Interaktion Gemeinsam Gestalten CHF 6'500 und
    Kosten des flexibel wählbaren CAS sowie allfälliger ergänzender Weiterbildungskurse gemäss jeweiliger Ausschreibung
    CAS Gemeinsam Gestalten 6'100
    Anmeldegebühr jeweils CHF 250
  • Unterrichtssprache Deutsch, Diplomarbeit in D/FR/I oder E möglich
  • Studienort Bern, verschiedene Standorte
  • Departement Hochschule der Künste Bern
  • Nächste Infoveranstaltung 30.05.2023, 19.00–20.00 Uhr online
    Anmeldung: weiterbildung@hkb.bfh.ch
  • Nächste Durchführung laufend je nach gewähltem CAS, DAS-Pflicht-Module: Herbstsemester 2023

Inhalt + Aufbau

Portrait

Der Studiengang richtet sich an Menschen, welche sich ihre Interaktionsfähigkeiten weiterentwickeln wollen. Der vertiefende Lehrgang zeichnet sich dadurch aus, dass er den Transfer in die eigene Berufspraxis unterstützt und auf individuelle Bedürfnisse eingeht. Dabei steht das Lernen über Erfahrungen im Zentrum: Die Teilnehmenden erhalten Raum für Ausprobieren und Scheitern Dürfen. Sie reflektieren ihr Handeln und generieren Impulse für die eigene berufliche Praxis. 

Die Pflichtmodul des DAS Interaktion Gemeinsam Gestalten gliedern sich in ein Auftaktmodul zur Grundlagenerschaffung und fünf themenspezifische Module, die selbst wählbar sind. Dazu bekommt jeder*r Teilnehmer*in individuelles Coaching mit Dozierenden und das Mentorat für die Begleitung der Projektarbeit Praxisfeld und der damit verbunden Diplomarbeit. Die DAS-Pflichtmodule werden auch als CAS Interaktion Gemeinsam Gestalten mit 12 ECTS angeboten. Dieser CAS richtet sich beispielsweise an Personen, welche den Kurs als Teil eines MAS besuchen möchten oder Herausforderungen in der eigenen beruflichen Praxis bearbeiten möchten. Bei CAS-Teilnehmenden ist die Komplexität beim Kompetenznachweis reduziert.
 

Ausbildungsziel

Folgende Kompetenzen können Sie im Rahmen des DAS erlernen:

  • Beziehungsaufbau und -erhaltung in unterschiedlichen Situationen fördern

  • Körper, Stimme und Raum bei Interaktionen situativ angemessen nutzen

  • Visualisierungsmethoden adäquat einsetzen

  • Regulierung von Emotionen bei sich selbst und anderen unterstützen

  • Improvisationsfähigkeiten: Flexibel auf Herausforderungen reagieren

  • Feedback-Geben und -Entgegennehmen klar und wirksam gestalten

  • Schöner scheitern: Initiieren und Ermöglichen von Erfahrungslernen bei sich selbst und anderen

  • sich in Selbstwahrnehmung und der Fremdwahrnehmung der Eigensprache und para-/nonverbalen Signalen üben

  • während dem Interagieren und Kommunizieren sich in Achtsamkeit und reflektierender Haltung üben

Zudem eignen sich der DAS oder die Pflichtmodule als CAS in Kombination mit folgenden BFH-internen Weiterbildungsformaten (keine abschliessende Aufzählung):

  • Departement HKB: CAS Kommunikation und individuelle Prozessbegleitung, HKB CAS Bewegtes Musizieren; HKB MAS Musikpädagogik, diverse Inputs/Fachkurse
  • Departement Gesundheit: CAS Opfer von Gewalt erkennen und unterstützen, CAS Changeprozesse in Gesundheitsunternehmen facilitativ begleiten, MAS Integrierte Pflege: Mental Health, MAS Integrierte Pflege: Somatic Health, weitere Fachkurse
  • Departement Soziale Arbeit: CAS Mediation, CAS Integrative Methoden in der Konfliktbearbeitung, CAS Mediative Konfliktintervention, weitere Fachkurse
  • nachgewiesene CAS/diverse Weiterbildungskurse weiterer Bildungsinstitutionen in der Deutschschweiz

Pflichtmodule DAS Interaktion Gemeinsam Gestalten

Aufbauend individuell wählbaren Weiterbildungskursen des Angebots der BFH, HKB und anderer Hochschulen im Umfang von insgesamt 15 ETCS folgt der DAS (15 ECTS) mit fünf Modulen zur Auswahl. Eingerahmt werden diese mit einem ein Auftakt- und ein Abschlussmodul.

Während dem DAS findet ein individuelles Peer- und Dozierenden-Coaching statt den Transfer und den jeweils spezifischen Kontext, sowie das Mentorat für u das Projekt im eigenen Praxisfeld und der damit verbundenen Diplomarbeit.

Bei ausschliesslicher Einschreibung in die Pflichtmodule mit Abschluss als CAS ist die Quantität des Einzelcoachings sowie die Komplexität beim Kompetenznachweis reduziert

Auftakt (3 Tage Präsenzunterricht)


Inhalte

Kennenlernen der Teilnehmenden und Dozierenden.
Teilnehmende und Dozierende lernen sich kennen und erhalten Informationen zum Lehrgang. Erste Grundlagen zur wirksamen Gestaltung von Interaktionen werden erarbeite

Auswahlmodule 

jeweils 2 Tage Präsenzunterricht (4 von 5 Modulen sind Pflicht, es können gerne auch alle gewählt werden.
Die Lernprozesse in Bezug der oben genannten Ziele werden über die nachfolgenden spezifischen Zugänge und Module imitiert und den Transfer in die individuelle 

Präsenz – Körper und Stimme: (2 Tage Präsenzunterricht)

Kommunikation 
Atmung
Spannung und Entspannung
Achtsamkeit
Körper und Stimme im Raum
Innen- und Aussenwirkung

Beziehungsgestaltung mit Klient*innen (2 Tage Präsenzunterricht)

Empathie 
Beziehungsaufbau
Klärung von Auftrag, Format, Rollenbewusstsein
Rahmenbedingen, Raum nonverbale Kommunikation
Beachten der Grundbedürfnisse wie Bindungsbedürfnis, Orientierung, Struktur und Selbstwirksamkeit

Visualisierung (2 Tage Präsenzunterricht)

Situative Auswahl von Methoden
Methoden zur Sichtbarmachung: Illustration/Collage, Storytelling, Psychodrama, Gestalten im Raum
Prozesse und Ergebnisse verdichten (Text, Bild usw.)

Improvisation & Flexibilität im Agieren (2 Tage Präsenzunterricht)

Interdisziplinäre Vernetzung
Gemeinsamen Raum konstruieren
Handeln und Reflexion gleichzeitig
Rollenklarheit

Emotionen in Konfliktsituationen (2 Tage Präsenzunterricht)

Konfliktsituationen in der eigenen Praxis identifizieren
Umgang mit den eigenen Emotionen
Emotionen von anderen Beteiligten aufnehmen und adäquat darauf reagieren

Während dem Studienjahr Individuelles Coaching der Praxissituation/Projekt-/Diplomarbeit

Video-Analyse, Peer-Coaching, Coaching durch Mentor*in (Dozierenden-Pool des DAS)

Kompetenznachweis und Abschluss (2 Tage Präsenzunterricht)

Praxisprojekt Schriftliche Reflexionsarbeit
Präsentation des persönlichen Lernprozesses
Evaluation und gemeinsamer Abschluss

  • Präsenzunterricht: Gruppenarbeiten, Fallstudien, Übungen, Trainings, Referate, Hospitationen, Videobesprechungen, Theorielectures
  • Selbststudium: Interdisziplinäre Peergroupsessions (regelmässige Intervisionen in
  • Kleingruppen), Selbststudium, begleitetes Abschlussprojekt aus der Praxis

In Bezug zu den angestrebten Kompetenzen erhalten Sie im Verlauf des Ausbildungsgangs eine Auswahl an Aufträgen, um das Erlernte im eigenen Praxisfeld auf individuelle Weise anzuwenden und diese Umsetzung zu reflektieren. Sie dokumentieren diesen Praxistransfer als Lernjournal sowie im Sinn des Kompetenznachweises und erhalten von der Studienleitung und/oder den Dozierenden ein verbales oder Indikatoren-geleitetes Feedback. Ca. ¾ erfolgreich umgesetzte Praxistransfers bilden zusammen mit einem individuellen oder kooperativen/kollaborativen Abschlussprojekt die Voraussetzung für das Erreichen des Zertifikats.

Kompetenznachweis

  • Anwesenheit 80% Präsenzunterricht
  • Lernjournal/nachgeführtes Portfolio zum Selbststudium
  • Dokumentierte Umsetzung und Reflexion der Praxistransfers/des Praxisprojekt (Diplomarbeit)

Der zeitliche Aufwand des Kompetenznachweise bewegt sich im Rahmen des Selbststudiums von 210 Stunden.

Titel + Abschluss

DAS Interaktion Gemeinsam Gestalten (alternativ CAS Interaktion Gemeinsam Gestalten)

Team + Netzwerk

Dozentinnen + Dozenten

Laura Becker (HKB) Andreas Cincera (HKB), Tanja Lutz (Soziale Arbeit), Lilian Naef (HKB, Gesundheit), Ramona Tschuppert (HKB), optional weitere Gastdozierende je nach Bedarf

Co-Studienleitung

Laura Sophia Becker Schauspielerin/Tänzerin, Studium u.a. am Drama Centre London, Kompetenzen im Bereich Theater, Tanz, Bewegungskunst, kreatives Schreiben, neben Auftritten auf der Bühne und im Film aktiv als Produzentin, Autorin, Regisseurin und als Workshopleiterin.

Andreas Cincera, Musiker FH, Schulpraxisberater und Supervisor ISSVS, Dozent Psychologie HKB, Hochschuldidaktik, Studienleiter Weiterbildung BFH, Prof/Dozent SUM/SUPSI Lugano, Dozent an Schulen/Hochschulen in Zürich, Luzern und bei der GIG Würzburg, Leiter Institut für Musik, Bildung und Gesundheit mbg-impuls GmbH, Unterrichts- und Interventionsforschung.

Voraussetzungen + Zulassung

Beratende, Coaches und Supervisor*innen; Führungspersonen, Gesundheitsfachpersonen, Kunstschaffende, Kommunikationstrainer*innen, Mediator*innen, Musikpädagog*innen und Menschen in anderen Lehrberufen, in Sozialer Arbeit, Personen aus anderen Berufsfeldern, in denen die Interaktion eine wichtige Rolle spielt.

Für die Zulassung zu unseren CAS- und DAS-Studiengängen sind ein Hochschulabschluss (Uni, ETH, FH, PH), ein Abschluss als darstellende*r Theaterschaffende*r einer Kunsthochschule, oder eine gleichwertige Ausbildung, ein Weiterbildungszertifikat einer eidgenössisch anerkannten Hochschule oder ein eidgenössisch anerkannter Abschluss einer Höheren Fachschule (HF) und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung Voraussetzung. Wir empfehlen Teilnehmenden mit HF-Abschluss den Kurs «Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten» zu besuchen. 

Personen ohne einen der erwähnten Abschlüsse können «sur dossier» zugelassen werden. Die Studienleitung entscheidet gestützt auf die eingereichten Anmeldeunterlagen (Lebenslauf, Motivationsschreiben, Diplomkopien) und einem persönlichen Aufnahmegespräch abschliessend über die Aufnahme.

Organisation + Anmeldung

Individuell wählbare CAS/andere Weiterbildungen/Berufspraxis: Anbietenden-/Kontextabhängig

Pflichtmodule DAS Interaktion Gemeinsam Gestalten: 1 Jahr

DAS-Pflichtmodule: 7–8 Wochenendmodule Freitag und Samstag (Auftakt bereits ab Donnerstag)

Anmeldefrist

01. Juli 2023

Auftakt

7./.8./9. September 2023

Stimme&Präsenz

27./28. Oktober 2023

Visualisierung

24./25. November 2023

Improvisation

19./20. Januar 2024

Emotionen in Konfliktsituationen

22./23. März 2024

Beziehungsgestaltung mit KlientInnen

26./27. April 2024

Abschluss

28./29. Juni 2024

Durchführung bei mind. 8 Teilnehmenden
Maximal Anzahl zugelassene Teilnehmenden: 15

DAS Interaktion gemeinsam gestalten (15 ECTS):  CHF 5980.— plus CHF 250.—Anmeldegebühr
CAS-Interaktion gemeinsam gestalten (12 ECTS): CHF 5’200.— plus CHF 250.—Anmeldegebühr*

*Anmeldegebühr nur fällig bei der ersten Einschreibung
Bei anderer Wahl des CAS: siehe Kosten in spezifische Ausschreibung

Es gelten das Weiterbildungsreglement der Berner Fachhochschule sowie die Ausführungsbestimmungen zum Weiterbildungsreglement. Änderungen bleiben vorbehalten. Im Zweifelsfall ist der Wortlaut der gesetzlichen Bestimmungen und Reglemente massgebend.

Die Studienleitung bietet eine intensive Lernbegleitung an und ist zudem für eine einheitliche Haltung beim didaktischen Vorgehen, bei der Kursgestaltung und für den aktuellen Praxisbezug besorgt. Jeder Kurs wird von der Studienleitung partizipativ gestaltete und mit den Studierenden evaluiert. Die Anliegen der Studierenden werden als konkreter Auftrag zur steten Optimierung der Kursgestaltung entgegengenommen. Der Kompetenznachweise und die Abschlussarbeit werden nach gemeinsam abgestimmten, transparenten Beurteilungsrastern eingeschätzt.