Kulturelle Bildung

Kreativität ermöglichen ab der frühen Kindheit: Erarbeiten Sie sich berufsbegleitend die kultur- oder frühpädagogische Qualifikation für Ihre Arbeit im Frühbereich oder im kulturellen Bereich.

Der Studiengang:

  • richtet sich an Leitungs- und Fachpersonen aus den Bereichen frühe Kindheit, Bildung, Kultur und Soziales,
  • ermöglicht Ihnen, Ihre eigene Lernbiografie im Kontext gesellschaftlicher Konventionen zu reflektieren,
  • befähigt Sie, ästhetische Erfahrungen zu einer Basis frühkindlichen Lernens zu machen,
  • macht Sie mit der Ko-Konstruktion als kulturpädagogische Grundhaltung bekannt,
  • vermittelt ihnen die Gelingens- und Hemmfaktoren für kreative Prozesse,
  • befähigt Sie, transdisziplinäre Projekte kreativitätsorientiert zu planen, zu begleiten und zu evaluieren,
  • ermöglicht Ihnen, Netzwerke auszubauen und durch Dialog und Austausch zu stärken.
Stimmungsbild Kulturelle Bildung

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Certificate of Advanced Studies (CAS)
  • Dauer September bis Juni
  • Unterrichtstage September bis Dezember 4x Fr/Sa,
    Intensivwoche im Januar,
    März bis Juni 3x Fr
  • Anmeldefrist 1. Juli 2025
    Einzelkurstage: Anmeldeschluss ist jeweils ein Tag vor dem Kurs.
  • Anzahl ECTS 12 ECTS-Credits
  • Kosten Studiengebühr: CHF 5'600
    Anmeldegebühr: CHF 250
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Bern Fellerstrasse
    Biel
    Zürich
  • Departement Hochschule der Künste Bern
  • Nächste Infoveranstaltung Do, 30. Januar 2025, 18.30 Uhr | Hochschule der Künste Bern HKB, Fellerstrasse 11, 3027 Bern, 1. OG Raum 229
    Do, 13. März 2025, 19.30 Uhr | online
    Di, 8. April 2025, 19.30 Uhr | online
    Mi, 7. Mai 2025, 19.30 Uhr | online
    Mo, 9. Juni 2025, 19.30 Uhr | online
  • Nächste Durchführung August/September 2025

Inhalt + Aufbau

Portrait

Im CAS Kulturelle Bildung erarbeiten Sie sich die kulturpädagogische Qualifikation für Ihre Arbeit im Frühbereich oder die pädagogische Qualifikation für Ihre Arbeit im kulturellen Bereich. Berufsbegleitend entwickeln Sie Ihre Kreativität vielfältig weiter. Durch das Reflektieren der eigenen kreativen Prozesse lernen Sie, wie Sie ästhetische Erfahrungen von Kindern in und durch die Künste anregen und begleiten können. Sie erfahren, wie kreative Lernprozesse die Sprachentwicklung unterstützen und erleben, wie Kulturelle Teilhabe durch Ko-Konstruktion gelingt.

Ausbildungsziel

Mit dem erfolgreichen Abschluss des Studienganges erhalten Sie folgende Kompetenzen:

  • Sie verfügen über transdisziplinäre künstlerische Ausdrucksformen und können diese durch vielfältige Methoden, Materialien, Mittel und Medien in Ihr elementarpädagogisches Handeln integrieren.
  • Sie sind sensibilisiert auf kreativitätsfördernde und -hemmende Faktoren. Dadurch sind Sie in der Lage, Kinder in ihren individuellen kreativen Lern- und Entwicklungsprozessen altersgerecht zu unterstützen.
  • Durch gezieltes Beobachten und Dokumentieren kreativer Prozesse können Sie wichtige Lern- und Entwicklungsschritte der Kinder gegenüber Eltern, Teammitgliedern, andern Fachpersonen und Vorgesetzten nachvollziehbar machen. 
  • Basierend auf Ihren neuen Erkenntnissen und Erfahrungen sind Sie fähig, in Ihrem Umfeld durch kompetentes Argumentieren eine breite Akzeptanz für ein umfassendes Bildungsverständnis im Sinne kultureller Teilhabe zu schaffen.
  • Sie können niederschwellige Formate initiieren, in denen Kinder und Erwachsene gemeinsam entdecken, erforschen und experimentieren.
  • Sie können neue Freiräume für ästhetische Erfahrungen schaffen und erschliessen. Dies sowohl in ihrem angestammten Praxisumfeld, als auch in Kooperation mit kulturellen bzw. frühpädagogischen Partnern.

Der Studiengang ist modular aufgebaut. Die mit einem * gekennzeichneten Kurstage können einzeln besucht werden (beschränkte Platzzahl, max. 3 Kurstage). Bitte kontaktieren Sie die Studienleitung für Kurzbeschreibungen der einzelnen Kurstage.

Modul 1: Theoriebasierte Grundlagen

In diesem Modul erarbeiten Sie sich theoretische Grundlagen zur frühkindlichen ästhetisch-kulturellen Bildung. Diese Kurstage finden in Form von Seminaren statt, die aus Expertenreferaten, praktischen Übungen und Reflexionsarbeit bestehen. Dazwischen werden die Kursinhalte im Selbststudium vertieft. Modul 1 schliesst mit einer schriftlichen Arbeit (Kompetenznachweis) zu einem selbst gewählten Thema ab aus der Palette der Kurstage.

  • Einführung in die ästhetische kulturelle Bildung

  • Wie Kinder von 0–4 Jahren lernen. Beobachten, reflektieren und Bildungsprozesse gestalten. Grundhaltung und Ziele frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung entlang des Orientierungsrahmens FBBE*
  • Kreativität als Lebensgestaltungs- und Problemlösungskompetenz*   

  • Kreative Prozesse anregen, begleiten, dokumentieren, reflektieren und kommunizieren*

  • Das Bilderbuch als Inspirationsquelle für kreative dialogische Prozesse
  • Medienpädagogik in der Elementarbildung und medienbasierte Projektarbeit mit Kindern mit Kamera, Farbe und Purzelbaum*
  • Explorative Forschungsräume I: Gemeinsam das Kunstmuseum Bern erkunden 
  • Explorative Forschungsräume II: Kreatives Ko-Konstruieren mit Licht und Schatten*

Modul 2: Intensivwoche

In diesem Modul steht das eigene Tun im Zentrum. Denn man kann nur weitergeben, was man selbst an sich erfahren und reflektiert hat. Das Modul umfasst eine praktische Intensivwoche, die eigene Weiterentwicklung von zwei selbst gewählten Vertiefungsrichtungen im Selbststudium und deren Präsentation sowie einen Tag im Wald.

  • Auf Spurensuche: Experimente mit vielfältigen bildnerischen Methoden & Mitteln

  • Von der Fläche in den Raum: Ästhetisches Material als Inspirationsquelle

  • Von analog bis digital, oder: vom Suchen & Sammeln zum Ordnen & Sortieren hin zum Verändern & Verfremden

  • Bewegende Klänge, Töne und Geräusche

  • Darstellendes Spiel: Geschichten erfinden, entwickeln und spielen mittels Licht, Schatten, Figuren oder Schwarzlicht

  • Präsentationen eigene praktische Arbeit und Erfahrungsaustausch Hospitationen

  • Mit Kleinkindern die Natur entdecken und erforschen*

Modul 3: Netzwerken, Austausch & Reflexion

Dieses Modul dient der Vernetzung, dem Community Building sowie dem Erfahrungs- und Praxisaustausch. Der CAS ermöglicht Ihnen damit exklusiven Zugang  zu den Dialoganlässen der nationalen Initiative Lapurla – Kinder folgen ihrer Neugier.

  • Teilnahme an Anlässen von Initiative Lapurla
  • Kollegiale Hospitationen bei Mitstudierenden
  • Intervision im Praxisfeld 

Modul 4: Praxistransfer

In diesem Modul geht es darum, das Gelernte in der Praxis zu erproben und final in Form eines Projekts im eigenen Tätigkeitsfeld umzusetzen. Die dabei gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse werden zum Abschluss des CAS öffentlich präsentiert. 

  • Eigenes Praxisprojekt planen, durchführen und evaluieren
  • Präsentation Praxisprojekt

Die mit einem * gekennzeichneten Kurstage können einzeln besucht werden (beschränkte Platzzahl, max. 3 Kurstage).

Methodik

Der CAS setzt sich zusammen aus Seminaren mit interaktiven Referaten, Partner- und Gruppenarbeiten, Workshops, Atelierbetrieb, Teilnahme an nationalen Anlässen, Hospitationen sowie Reflexions- und Erfahrungsaustausch. Das Selbststudium umfasst die Vor- und Nachbereitung des Kontaktunterrichts mittels Skript- und Literaturstudium, Reflexion und Dokumentation der eigenen Lernprozesse und Erfahrungen sowie die eigene praktische künstlerische Weiterentwicklung.

Evaluation und Qualitätssicherung

Der CAS wird von der Studienleitung, den Dozierenden und Studierenden im stetigen Dialog laufend evaluiert. Zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Curriculums werden die Anliegen der Studierenden nach Studienabschluss mittels schriftlicher Befragung eingeholt. Die Leistungsnachweise werden nach transparenten Beurteilungskriterien eingeschätzt und rückgemeldet.

Die Studienleitung geht davon aus, dass alle Teilnehmenden die Bedingungen zur Zertifizierung erreichen. Dies umfasst:

  • die Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen gemäss Studienreglement
  • eine schriftliche Arbeit zu einem selbst gewählten Themenschwerpunkt aus Modul 1
  • den stetigen Transfer von neuen Erkenntnissen und Erfahrungen ins eigene Praxisfeld und dessen Reflexion in Form eines Arbeitstagebuchs
  • die selbstständige Weiterentwicklung des eigenen künstlerischen Schaffens
  • die Planung, Durchführung, Evaluation und Präsentation eines eigenen Praxisprojekts
  • mindestens drei kollegiale Hospitationen

Werden nicht alle Kompetenznachweise erbracht und bestanden, wird statt eines Zertifikats eine Bestätigung der absolvierten Kurstage und erbrachten Leistungen ausgestellt.

Titel + Abschluss

Certificate of Advanced Studies (CAS) in «Kulturelle Bildung – Kreativität ermöglichen ab der frühen Kindheit»

Team + Netzwerk

Studienleitung

Karin Kraus ist studierte Kunstpädagogin und Gestalterin FH, Fondatrice und Geschäftseiterin der nationalen Initiative «Lapurla», Dozentin und Lehrbeauftragte Ästhetische Bildung & Kulturelle Teilhabe sowie Autorin. 

Dozent*innen und Jury

Das Team der Dozierenden besteht aus Spezialist*innen der Hochschule der Künste Bern, der Berner Fachhochschule sowie aus ausgewiesenen Fachexpert*innen aus der Praxis.

Voraussetzungen + Zulassung

Der CAS richtet sich explizit an Leitungs- und Fachpersonen aus den Bereichen Frühe Kindheit, Bildung, Kultur, Familie, Gesundheît und Soziales:

  • Frühbereich (Kita, Spielgruppe, Tageseltern usw.)
  • Wald- und Naturpädagogik (Waldspielgruppen, Waldkindergarten etc.)
  • Bildungs- und Schulwesen (Kindergarten, Primarstufe, Hort, Tagesstrukturen usw.)
  • Sonder- und Heilpädagogik (Logopädie, Ergotherapie Psychomotorik usw.)
  • Sozialarbeit (Heimbereich, soziale Einrichtungen usw.)
  • Sozio-Kultur (Gemeinschafts-, Familienzentren, Freizeitanlagen, Spielplätze usw.)
  • Kunst- und Kulturvermittlung (Museen, Kulturstätten, Festivals usw.)
  • Kunst (Künstler*innen) 
  • Gesundheit (Hebamme, Pflege, Therapie) 

Der Studiengang setzt in der Regel einen Abschluss einer pädagogischen Ausbildung voraus oder einen Kunsthochschulabschluss und/oder eine andere gleichwertige Aus- bzw. Weiterbildung. Des Weiteren ist Berufserfahrung mit Kindern im Alter zwischen 0 und 6 Jahren und/oder in der Kunst- und Kulturvermittlung von Vorteil. Es wird zudem ein vertieftes Interesse an Entwicklungs- und Lernprozessen von Kindern im Vor- und Grundschulalter erwartet.

Ausnahmen

Es können auch Personen mit mehrjähriger Erfahrung im Berufsfeld aufgenommen werden, die über keinen entsprechenden Abschluss verfügen. Die Aufnahme «sur dossier» ist in Absprache mit der Studienleiterin möglich. Es besteht zudem die Option, max. drei Kurstage in Modul 1 als Gasthörer*in zu besuchen.

Sprachkenntnisse

Deutsch

Die Studienleitung entscheidet gestützt auf die eingereichten Anmeldeunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, relevante Diplomkopien) und bei Bedarf einem persönlichen Aufnahmegespräch abschliessend über die Zulassung. Die Studienleitung behält sich vor, bei einer grossen Anzahl von Studienbewerbenden eine Auswahl zu treffen.

Organisation + Anmeldung

Der CAS Kulturelle Bildung ist berufsbegleitend, dauert zehn Monate und umfasst 12 ECTS. Ein ECTS entspricht einer Arbeitszeit von 30 Stunden, das heisst es ist mit einem Arbeitsaufwand von ca. 360 Stunden zu rechnen.

Unterrichtstage und -zeiten

September–Dezember: Fr–Sa, 9:15–17 Uhr (einmal pro Monat)
Intensivwoche im Januar/Februar: Mo–Fr, 9:15–17 Uhr
März–Juni: Fr, 9:15–17 Uhr (drei Kurstage)

Änderungen vorbehalten.

Weiter erfolgt die Teilnahme an den Dialog-Werkstätten im Rahmen der nationalen Initiative Lapurla – Kinder folgen ihrer Neugier.

Studienbeginn: 30. August 2024

Studiengebühr: CHF 5'600
Anmeldegebühr: CHF 250

Gebühr für Besuch einzelner Kurstage: CHF 325 pro Kurstag (Anmeldegebühr entfällt)

Spesen und Reisekosten gehen zulasten der Teilnehmenden. Die Gebühren sind steuerlich absetzbar. Wir beraten Sie gerne betreffend Ratenzahlungen.

Es gelten das Weiterbildungsreglement der Berner Fachhochschule sowie die Ausführungsbestimmungen zum Weiterbildungsreglement. Änderungen bleiben vorbehalten. Im Zweifelsfall ist der Wortlaut der gesetzlichen Bestimmungen und Reglemente massgebend.

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt online über ein Anmeldeformular. Für die Anmeldung benötigen wir folgende Unterlagen von Ihnen:

  • Passfoto
  • Lebenslauf
  • relevante Diplomkopien
  • Motivationsschreiben

Anmeldeschluss: 1. Juli 2025 

Vor Ihrer Online-Anmeldung empfehlen wir ein Gespräch mit der Studienleitung.

Einzelkurstage 2024/25

Anmeldeschluss ist jeweils ein Tag vor dem Kurstag. Buchbare Kurstage entnehmen Sie den CAS-Studiendaten (beschränkte Platzzahl, max. 3 Kurstage). 

Beratung + Studienort

Studienberatung

Studienleitung

Sekretariat

Standorte

Der Kontaktunterricht findet mehrheitlich am Standort Fellerstrasse statt. Einzelne Kurstage finden am Standort Biel sowie in Zürich an der Pädagogische Hochschule Zürich und dem Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM statt.