Käfergemeinschaften in unter Trockenheit leidenden Buchenwäldern

Das Projekt «Trockenstress als Chance» der Vogelwarte unterstützt Waldeigentümer für das Belassen von Buchenbeständen, welche unter Trockenheit leiden. Das Forschungsteam der HAFL untersucht hier die xyolobionten Käfer.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften
  • Institut(e) Multifunktionale Waldwirtschaft
  • Forschungseinheit(en) Waldökosystem und Waldmanagement
  • Förderorganisation Andere
  • Laufzeit (geplant) 01.01.2024 - 31.12.2026
  • Projektleitung Prof. Dr. Thibault Lachat
  • Projektmitarbeitende Prof. Dr. Thibault Lachat
    Nicolas Roth
    Romain Angeleri
    Michael Grüter
  • Partner Schweizerische Vogelwarte
  • Schlüsselwörter Waldbiodiversität, Biodiversitätsmonitoring, Trockenstress, xylobionte Käfer, Totholz, Vogelwarte

Ausgangslage

Die zunehmend trockenen Sommer infolge des Klimawandels hinterlassen deutliche Spuren in den Schweizer Wäldern: Viele Bäume sterben ab. Das entstandene Totholz ist aus ökologischer Sicht wertvoll, da sie vielen bedrohten Arten einen Lebensraum bieten. Oftmals werden diese wertvolle Habitate durch Aufräumarbeiten entfernt. Das Projekt beobachtet, wie sich von Trockenstress betroffene Wälder und ihre Artengemeinschaften natürlich entwickeln.

Vorgehen

Die Untersuchung vergleicht Käfergemeinschaften, insbesondere xylobionte Käfer (holzbewohnende Käfer), in Wäldern, in denen absterbende Buchen belassen wurden, mit Wäldern, in denen die absterbenden Bäume geerntet wurden. Ziel ist es, den Einfluss des Belassens auf die Biodiversität der Käfer langfristig zu bewerten. Es werden 24 Kreuzfensterfallen eingesetzt, jeweils 12 in den belassenen und 12 in den geräumten Beständen (gepaartes Design). Zudem werden Waldstrukturen und Vögelgemeinschaften von der Vogelwarte erhoben.

Aufstellen einer Flugfalle auf einer geräumten Waldfläche
Aufstellen einer Flugfalle auf einer geräumten Waldfläche

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 15: Leben an Land