Natureculture Lab

Das Natureculture Lab reagiert auf die dringende Notwendigkeit eines Austauschs zwischen Kunst-/Kulturerbe- und Naturkonservierung angesichts der Klima-, Umwelt- und humanitären Krisen.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Hochschule der Künste Bern
  • Institut(e) Institut Materialität in Kunst und Kultur
  • Forschungseinheit(en) Contemporary Art and Media
  • Strategisches Themenfeld Themenfeld Caring Society
  • Förderorganisation SNF
  • Laufzeit 01.10.2024 - 28.02.2025
  • Projektleitung Dr. Hanna Barbara Hölling
  • Projektmitarbeitende Ravi Agarwal
    Lotte Arndt
    Jacob Badcock
    Maria Bol
    Sven Dupré
    Josephine Lucy Ellis
    Munyaradzi Elton Sagiya
    Noémie Etienne
    James Kuboja
    Felicity Lunn
    Emilie Magnin
    Daniel Margoscy
    Laura J. Martin
    Juliana Robles de la Pava
    Rodney Harrison
    Prof. Dr. Christian Rosset
    Friedrike Schäfer
    Anna Schäffler
    Maartje Stols-Witlox
    Glenn Wharton
    Aga Wielocha
    Jerylee Wilkes Allemann

Ausgangslage

Dieser internationale Think Tank bringt Experten aus zwei Erhaltungsbereichen in einem hybriden Format zusammen: zum einen die Erhaltung von Kunst und kulturellem Erbe, zum anderen die Erhaltung der Natur. In beiden Bereichen werden die „Dinge“, „Gegenstände“, „Objekte“ oder „Orte“, um die sich Restauratoren und Naturschützer kümmern, zunehmend als Natur-Kultur-Hybride anerkannt. Während die Kunstkonservierung, insbesondere in ihrer früheren Form der Restaurierung, Kunstwerke in erster Linie als das Ergebnis menschlicher – und insbesondere künstlerischer – Absichten betrachtete, hat die Kunstkonservierung zunehmend erkannt, dass die Materialien von Kunstwerken unbeabsichtigte und manchmal unerwartete Veränderungen erfahren und weit außerhalb der menschlichen Kontrolle Verlust und Verfall unterliegen. Auf der anderen Seite war der Naturschutz in seinen frühesten Anfängen zwar von der Vorstellung unberührter Wildnis inspiriert, zielte jedoch in erster Linie auf die Einrichtung von Nationalparks und Naturschutzgebieten ab, die gegen menschliche Eingriffe geschützt waren. Inzwischen schätzen Naturschützer jedoch den Menschen als Teil der Ökosysteme, für die sie sich einsetzen. Da die „Dinge“ und „Orte“, für die (Kunst-)Restauratoren und (Natur-)Schützer verantwortlich sind, ein Zusammenspiel von menschlichen und nichtmenschlichen Akteuren und somit Natur-Kultur-Hybride sind, betrachten beide Bereiche und Gemeinschaften ontologisch ähnliche Objekte und sollten sich austauschen.