Artenmonitoring in Naturwaldreservaten der Schweiz

Eine wichtige Funktion von Schweizer Naturwaldreservaten ist die Förderung der totholzbewohnenden Arten. Hierzu werden xylobionte Käfer und Pilze in Buchenwäldern und in Fichten-Tannenwäldern erhoben und ausgewertet.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften
  • Institut(e) Multifunktionale Waldwirtschaft
  • Forschungseinheit(en) Waldökosystem und Waldmanagement
  • Förderorganisation Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
  • Laufzeit (geplant) 01.09.2021 - 30.11.2024
  • Projektleitung Prof. Dr. Thibault Lachat
  • Projektmitarbeitende Prof. Dr. Thibault Lachat
    Romain Angeleri
    Michael Grüter
  • Partner Bundesamt für Umwelt BAFU
    Eidgenössische Forschungsanstalt WSL
  • Schlüsselwörter Naturwaldmonitoring, xylobionte Käfer, totholzbesiedelnde Pilze, Totholz, Habitatbäume, Waldreservat, bewirtschaftete Wälder, Wirkungskontrolle

Ausgangslage

Bis 2030 soll 5% der Schweizer Waldfläche als Naturwaldreservate ausgeschieden werden. Eine der Hauptfunktionen der Naturwaldreservate ist die Förderung der Organismen, welche von späten Waldentwicklungsstadien und von Totholz abhängig sind. Die Vollzugshilfe „Biodiversität im Wald“ sieht vor, zukünftig die Wirkung von Waldreservaten auf die Biodiversität des Waldes zu untersuchen. Dazu sind wiederholte Aufnahmen von Arten in einer für die Schweiz repräsentativen Stichprobe von Naturwaldreservaten notwendig.

Vorgehen

Das Untersuchungsdesign ermöglicht den Vergleich zwischen Naturwaldreservaten (NWR) und Wirtschaftswäldern (WW) und liefert eine wissenschaftlich fundierte Wirkungskontrolle der Waldreservatspolitik. Zusätzlich zum Vergleich NWR-WW erlauben die ausgewählten Inventurmethoden auch die Untersuchung von seltenen, bedrohten und prioritären Arten. Solche Arten sind naturschutzpolitisch von grossem Interesse.

Ergebnisse

Schlussbericht (Phase I) und wissenschaftliche Publikationen in Bearbeitung

Ausblick

Ein wichtiger Teil der Wirkungskontrolle ist die Untersuchung der langfristigen Entwicklung der untersuchten Artengruppen. Deshalb stellt dieses Projekt die Basis für ein langfristiges Artenmonitoring dar, welches in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Diskussion rund um das Insektensterben liefern kann.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 15: Leben an Land