Nachlass Victor Surbek und Marguerite Frey-Surbek - Erschliessung und Erhalt

Im Pilotprojekt werden die Nachlässe Marguerite Frey-Surbek (1886-1981) und Victor Surbek (1885-1975) im Berner Atelier kunsthistorisch und konservatorisch aufgearbeitet, um den langfristigen Bestandserhalt zu ermöglichen.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Hochschule der Künste Bern
  • Institut(e) Institut Materialität in Kunst und Kultur
  • Forschungseinheit(en) Entwicklungsprojekte, Auftrags- und Ressortforschung
  • Förderorganisation Andere
  • Laufzeit (geplant) 01.11.2021 - 31.07.2023
  • Projektleitung Floria Segieth
  • Projektmitarbeitende Jennifer Andrea Braun
    Maryna Nykytyuk
    Krystin Buck
    Ella Burri
    André Lison
  • Partner Bernische Denkmalpflege-Stiftung
    Gesellschaft zu Schuhmachern
    Fondation Johanna Dürmüller-Bol
    Ursula Wirz Stiftung
    Burgergemeinde Bern

Ausgangslage

Marguerite Frey-Surbek und Victor Surbek zählen zu den wichtigen Berner Künstler*innen. Ihre Werke sind in Schweizer Städten im öffentlichen Raum und in öffentlichen Sammlungen präsent. Die Nachlässe umfassen Gemälde, Druckgrafiken, Zeichnungen sowie umfangreiches Archivmaterial. Sie stehen beispielhaft für zahlreiche Künstler*innennachlässe, die oft nicht erfasst und kunsthistorisch kaum bearbeitet sind. Häufig geht dies einher mit einer, aus konservatorischer Sicht, nicht angemessenen Lagerung der Werke. Das Projekt zielt primär darauf ab, die beiden Nachlässe digital zu inventarisieren und kunsthistorisch, kunsttechnologisch und konservatorisch-präventiv aufzuarbeiten sowie online zugänglich zu machen.

Vorgehen

Vielseitige Atelierbestände und fächerübergreifende Fragestellungen bedürfen einer multidisziplinären Zusammenarbeit. In einem Vorprojekt haben die HKB-Forschung und der Fachbereich Konservierung-Restaurierung in Kooperation mit dem Institut JOANNEUM RESEARCH ein kostengünstiges Inventarisierungstool in Form einer Datenbank entwickelt, das in kleinen bis mittelgrossen Nachlässen einsetzbar sein soll. Dieses führt am Beispiel des Projekts Surbek mittels einer Online-Präsenz weitere, andernorts privat untergebrachte und ebenso erfasste Werkbestände virtuell mit dem Atelierbestand zusammen. Dabei ist das Fernziel ein Werkverzeichnis. Eine so spezifisch konzipierte Datenbank ist ein Desiderat : Bestehende Lösungen für den musealen Sammlungsbereich genügen den Ansprüchen eines heterogenen Nachlasses aus Kunstwerken, Archivalien, Bibliotheksbeständen und Künstlermaterialien nicht.

Ergebnisse

Das Projekt befördert die Rezeption des Gesamtoeuvres der Surbeks und ermöglicht, auch Marguerite Frey-Surbek als eigenständige Künstlerin wahrzunehmen. Zudem trägt es wesentlich dazu bei, das reiche Schaffen des Paars zu erhalten und Forschungslücken im Bereich der Berner Modernen und Postmodernen Kunst zu schliessen. Ein transferfähiges Inventarisierungstool und ein standardisiertes, fächerübergreifendes Vorgehen zu entwickeln, stützt des Weiteren eine dynamische und nachhaltige Nachlasspflege.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 4: Hochwertige Bildung
  • 5: Geschlechtergleichheit