FTIR-FPA imaging von Künstlerfarben aus Tempera

Mittels hochauflösender 2D-Methoden wie FTIR-FPA- imaging und gezielter chemischer Präparationstechniken sollen an definierten Simulationssystemen und realen Gemäldeproben von Amiet u. Jawlensky die Schadensursachen erforscht werden.

Steckbrief

Ausgangslage

Die Erhaltung zahlreicher wertvoller Kunstwerke des frühen 20. Jhs. stellt heute eine grosse und komplexe Herausforderung der Museen dar. Die Rückbesinnung der Künstler auf klassische Vorbilder führte damals zu einer erneuten Popularität von früheren Maltechniken, wie der Temperamalerei. Die Künstler pflegten einen experimentellen Umgang mit den verfügbaren Rohstoffen zur Herstellung von eigenen Farben. Dies führte über die Zeit zu charakteristischen Alterungsphänomenen dieser komplexen Materialsysteme. Die spezifischen Ursachen für diese Materialveränderungen sind bisher meist nicht geklärt. Im Zentrum der geplanten Untersuchungen stehen die Bindemittelsysteme der frühen kommerziellen Tubenfarben sowie Rezepturen von Künstlern zu Beginn des 20. Jahrhunderts.