Warum ein MAS in Data Science?

12.09.2023 Lesen Sie das Interview mit Angela Treis.

Angela Treis: Warum ein MAS in Data Science?
«Zusätzlich habe ich durch den MAS Data Science nun einen Abschluss im Bereich der Informatik. Dadurch habe ich die Möglichkeit, als Ausbilderin für Informatikberufe tätig zu sein.» Angela Treis

Was waren die Beweggründe für ein MAS-Studium?

Ich habe Biologie studiert und anschliessend in Immunologie promoviert. Während meiner Doktorarbeit habe ich festgestellt, dass ich ein grosses Interesse an Datenanalyse habe. Ich begann als Data Scientist zu arbeiten, hauptsächlich in den Bereichen Datenvisualisierung, einfacher Statistik und Datenbereinigung. 
Da ich das Bedürfnis verspürte, mich in diesem Bereich weiterzuentwickeln, entschied ich mich dafür, den MAS in Data Science zu absolvieren. Ich habe den CAS Datenanalyse und den CAS Practical Machine Learning an der BFH belegt. Später habe ich meinen Arbeitgeber gewechselt und war nicht mehr in der Nähe von Bern, daher habe ich den CAS Business Intelligence and Analytics und den CAS Design Thinking an der HSLU absolviert. Diese Wahl war auch durch meinen Wunsch motiviert, mich weiterhin in den Bereichen Datenanalyse und Innovationsprozesse zu spezialisieren. 
Insgesamt war es eine aufregende Reise von meinem Studium in Biologie bis zur Promotion in Immunologie und meiner anschliessenden beruflichen Entwicklung als Data Scientist. Die CAS-Kurse haben mir dabei geholfen, meine Fähigkeiten und Kenntnisse in den verschiedenen Bereichen der Datenanalyse und des Innovationsmanagements weiter auszubauen.

Wie beurteilen Sie den Studiengang im Rückblick?

Der Studiengang war für mich sehr interessant. Der CAS Datenanalyse bot eine gute Wiederholung der Statistikvorlesung während meines Biologiestudiums. Der CAS Practical Machine Learning ermöglichte mir einen umfassenden Einblick in die Welt des Machine Learning und vermittelte mir praktische Kenntnisse. 
Besonders positiv fand ich die flexible Gestaltung der Wahlmodule. Es war grossartig, dass ich die Möglichkeit hatte, zwei CAS-Kurse an der HSLU zu absolvieren. Dadurch konnte ich mein Wissen in verschiedenen Bereichen vertiefen und meine Interessen weiter verfolgen. 
Das Masterarbeitssemester war gut organisiert und bot mir die nötige Unterstützung bei meiner Abschlussarbeit. Ich konnte mich intensiv mit meinem Thema auseinandersetzen und von den Ressourcen der Hochschule profitieren. 
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meinem Studiengang und den Möglichkeiten, die er mir geboten hat. Ich habe nicht nur mein Wissen erweitert, sondern auch wertvolle praktische Erfahrungen gesammelt.

Welchen Einfluss hatte das Studium auf Ihre berufliche Karriere? 

Obwohl ich schon seit einiger Zeit als Data Scientist arbeite und mit meiner derzeitigen Anstellung zufrieden bin, konnte ich (noch) nicht viele direkte Vorteile aus meinem Studium ziehen. Dennoch hat es mir persönlich viel Selbstvertrauen in meiner täglichen Arbeit gegeben. Ich kann nun besser argumentieren, warum ich bestimmte Ansätze oder Methoden verwende, und trete selbstbewusster auf.
Zusätzlich habe ich durch den MAS Data Science nun einen Abschluss im Bereich der Informatik. Dadurch habe ich die Möglichkeit, als Ausbilderin für Informatikberufe tätig zu sein. Diese Rolle ermöglicht es mir, mein Wissen und meine Erfahrungen weiterzugeben und jungen Menschen bei ihrem beruflichen Werdegang zu unterstützen.
Insgesamt bin ich mit meinem beruflichen Werdegang zufrieden und sehe mein Studium und meine Ausbildung als wertvolle Grundlage, um mein Fachwissen zu erweitern und mich weiterzuentwickeln. Auch wenn die direkten Vorteile im Moment vielleicht nicht so offensichtlich sind, bin ich überzeugt, dass sie mir in Zukunft noch zugutekommen werden.

Wie hat das Studium Ihren Arbeitsalltag beeinflusst?

Das Studium hat meinen Arbeitsalltag nicht gross beeinflusst. 

Konnten Sie Ihr persönliches Netzwerk erweitern/Kontakte knüpfen?

Während meiner Teilnahme an den einzelnen CAS-Kursen habe ich durch Gruppenarbeiten und Lerngruppen wertvolle Kontakte geknüpft und zum Teil sogar Freundschaften geschlossen. Es war eine grossartige Gelegenheit, mit anderen Teilnehmenden zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und voneinander zu lernen. 
Besonders bemerkenswert ist, dass aus dem CAS Design Thinking sogar ein Start-up entstanden ist, an dem wir gerade intensiv arbeiten. Durch den Kurs wurden wir inspiriert und motiviert, unsere Ideen in die Tat umzusetzen und ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Es ist aufregend zu sehen, wie sich unser Start-up entwickelt und wir daran arbeiten, es erfolgreich zu machen.
Diese Erfahrungen haben nicht nur mein Fachwissen erweitert, sondern auch mein Netzwerk erweitert und neue Möglichkeiten eröffnet. Die Verbindungen und Freundschaften, die ich während der CAS-Kurse geknüpft habe, sind von unschätzbarem Wert und haben mein Studium zu einer bereichernden und bedeutungsvollen Erfahrung gemacht.

Mit welchem Thema beschäftigten Sie sich in Ihrer Master-Thesis?

In meiner Arbeit habe ich mich mit der Erstellung und Konzeption eines Dashboards zur Nutzungsanalyse der LUKS Link Plattform beschäftigt. Die LUKS Link Plattform, eine webbasierte Plattform für Zuweiser*innen, wurde vor etwa vier Jahren, zusammen mit der Implementierung von EPIC, eingeführt. Über diese Plattform können Hausärzt*innen auf die Akten ihrer Patient*innen zugreifen und sie an das LUKS überweisen.
Im Rahmen meiner Arbeit habe ich zahlreiche Kennzahlen zur Nutzung der Plattform, der einzelnen Funktionen und des integrierten Nachrichtensystems ausgewertet. Diese Daten habe ich anschliessend in mehreren Dashboards aufbereitet und visualisiert. Dadurch konnten wichtige Erkenntnisse über die Nutzungstrends, das Verhalten der Benutzer*innen und die Effektivität der Plattform gewonnen werden.
Die Dashboards haben es ermöglicht, die Daten in übersichtlicher und ansprechender Weise darzustellen, sodass die Verantwortlichen beim LUKS fundierte Entscheidungen treffen und die Plattform kontinuierlich verbessern können. Die Nutzungsanalyse liefert wertvolle Informationen über Stärken und Schwächen der Plattform und ermöglicht es, gezielte Optimierungsmassnahmen einzuleiten. Die Erstellung und Konzeption des Dashboards zur Nutzungsanalyse der LUKS Link Plattform war eine anspruchsvolle, aber auch äusserst lohnende Aufgabe. Es hat mir die Möglichkeit gegeben, meine Fähigkeiten in der Datenanalyse und Visualisierung einzusetzen und einen Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung der Plattform zu leisten.

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