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HKB-Student Rabih Haj-Hassan befragt
25.09.2024 Die Faszination für die Kamera hat Rabih Haj-Hassan bereits als Jugendlicher entdeckt. Nun studiert der Bieler Multimedia Production in Bern. Er spricht über den Studiengang und seine Passion.
Am Holzikofenweg in Bern ist es noch ruhig, nur vereinzelt finden noch die letzten Defensio der abschliessenden MMP-Bachelorstudenten statt. In wenigen Wochen ist Semesterstart, dann füllt sich der MMP-Standort wieder. Rabih Haj-Hassan startet dann ins abwechslungsreiche 3. Semester des Joint-Degree-Studiengangs mit der Fachhochschule Graubünden. Wir treffen den Bieler im gemütlichen MMP-Atelier mit dem unverkennbaren roten Boden zum Gespräch.
Wie bist du auf den Studiengang MMP aufmerksam geworden?
Ich habe durch meinen besten Kollegen erstmals von dem Studiengang gehört. Er hat vor mir hier in Bern studiert. Es war eindrücklich, was er alles hier im Studium gelernt hat und was für Projekte er umsetzten konnte. Das war inspirierend für mich.
Der Studiengang MMP ist sehr abwechslungsreich. Warum hast du dich gerade für diesen Studiengang entschieden?
Das Studium ist tatsächlich sehr abwechslungsreich, das ist aber auch der grosse Vorteil. Ich durfte vor dem Studium diverse Berufe ausprobieren und genau diese Abwechslung im Studiengang, finde ich besonders interessant. Natürlich gibt es auch gewisse Module, die mich weniger interessieren. Sobald aber der Leistungsnachweis ansteht, hat man solange ein Motivationsproblem, bis man ein Zeitproblem hat. Dann geht es irgendwie.
Von wo bekommst du Inspiration für neue Projekte?
Meine Inspiration hole ich mir meistens in meinem Umfeld, da ich mit vielen kreativen Menschen zu tun habe. Sie alle haben eine Geschichte zu erzählen. Es ist immer besonders spannend, was andere Menschen machen, was ihre Leidenschaften sind. Da kommt es auch vor, dass bereits im Gespräch bei mir das Kopfkino losgeht.
Wo hast du deine Leidenschaft für Fotografie und Videografie entdeckt?
Mit 12 habe ich meine erste Spiegelreflexkamera zum Geburtstag bekommen. Bereits damals hat mich fasziniert, dass man mit verschiedenen Einstellungen einen bestimmten Stil bekommt oder, dass alle Einstellungen an der Kamera voneinander abhängig sind. Später wurde die Fotografie fast ein bisschen langweilig für mich und ich habe die Videografie entdeckt. Dort kam der Aspekt des Tons und Bewegtbilds dazu, was nochmals eine neue Herausforderung mit sich bringt.
Kannst du dich an dein erstes Foto erinnern?
Als ich die erste Kamera bekommen habe, arbeitete ich in einem Sommerjob in einer Pedalovermietung. Ich bin mit einem Kollegen auf einem Ruderboot auf den See, wo er mir die verschiedenen Einstellungen der Kamera erklärt hat. Weil es um uns herum nur Wasser gab, haben wir uns gegenseitig fotografiert. Auch später habe ich sehr gerne Menschen portraitiert, idealerweise bei ihrer Leidenschaft.
Wie schaffst du es, deinen Freelance-Job und das Studium unter einen Hut zu bringen?
MMP ist ein Vollzeitstudium, das macht es etwas schwer nebenbei zu arbeiten. Aber da ich Freelancer bin, kann ich flexibel einige Aufträgen annehmen und anderen nicht. Wir haben das Glück, dass wir freie Tage unter der Woche haben. Dann kann ich die Aufträge auf diese Tage schieben.
Hast du ein Traumprojekt, dass du finalisieren möchtest?
Ein Traumprojekt an sich habe ich nicht. Aber wie ich bereits in der Fotografie herausgefunden habe, begleite ich sehr gerne Menschen bei ihrer Passion. Das möchte ich auch gerne in Zukunft machen und Leute dokumentarisch begleiten, die gewisse Interessen haben oder eine Sportart mit Ehrgeiz betreiben.