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Thomas Gartmann spricht über Beethoven
12.02.2025 Ludwig van Beethoven fasziniert auch noch fast 200 Jahre nach seinem Tod. Der Leiter der HKB-Forschung, Dr. Thomas Gartmann, hat im «Der Bund» über den Komponisten gesprochen.
Wenn Beethoven auf dem Programm steht, sind die Karten auch im Jahr 2025 heiss begehrt. So am 13. und 14. Februar im Casino Bern. Dann werden sämtliche Klavierkonzerte Beethovens in zwei Abenden vom kanadischen Pianisten Jan Lisiecki und dem Berner Symphonieorchester unter Krzysztof Urbański aufgeführt. Beide Abende sind ausverkauft.
Thomas Gartmann, Leiter der HKB-Forschung, hat sich in der Publikation «Rund um Beethoven. Interpretationsforschung heute» intensiv mit dem Leben und Schaffen von Ludwig van Beethoven auseinandergesetzt. Martina Hunziker hat mit Gartmann im «Der Bund» über den Virtuosen gesprochen.
Beethoven war masslos
Bereits zu Lebzeiten seien die Auftritte von Beethoven eine grosse Sensation gewesen, sagt Dr. Thomas Gartmann, dabei sei der Komponist masslos gewesen, habe oft zwei Sinfonien, ein Klavierkonzert und weitere umfangreiche Werke an einem Abend gespielt. «Ein solches Konzert muss der reinste Marathon gewesen sein», sagt Thomas Gartmann.
Die fünf Klavierkonzerte Beethovens, welche an zwei Tagen im Casino Bern aufgeführt werden, bilden keinen Zyklus, das Faszinierende sei, dass sie ein Porträt des Pianisten Beethoven darstellen. «Man kann miterleben, wie er in einer Zeitspanne von knapp 20 Jahren das Klavierkonzert als Gattung revolutioniert hat», so Thomas Gartmann.
«Dass er (Beethoven Anm. d. Red.) als Gesprächspartner angenehm war, kann ich mir hingegen nicht vorstellen. Ich glaube, er war zynisch und brüsk und konnte die Leute vor den Kopf stossen.»
Beethoven habe bereits früh gewusst, dass er ein ganz grosser Komponist ist und sah sich mit Haydn und Mozart auf Augenhöhe. «Das teilte er der Welt auch mit einer gewissen Arroganz mit», sagt Gartmann. Auf die Frage, worüber er sich mit Beethoven gerne unterhalten hätte, antwortet der Leiter der HKB-Forschung: «Ich möchte ihn fragen, warum er nach der Oper «Leonore», die er später «Fidelio» nannte, nicht noch weitere Opern auf die Reihe bekommen hat.»
Das ganze Interview können Sie unter folgendem Link hinter der Bezahlschranke lesen: