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Koloniale Narrative bei Tierdarstellungen
13.01.2025 Prof. Dr. Priska Gisler, Leiterin des Instituts Praktiken und Theorien der Künste der HKB, äussert sich auf SRF 2 Kultur über ihre Publikation «Koloniale Tiere? Tierbilder im Kontext des Kolonialismus».
Pof. Dr. Priska Gisler leitet an der HKB das Institut Praktiken und Theorien Künste. Gemeinsam mit K. Lee Chichester hat sie das Buch «Koloniale Tiere? Tierbilder im Kontext des Kolonialismus» herausgegeben. Patricia Moreno hat im Morgengespräch mit ihr über diese Publikation gesprochen.
In der Publikation geht es um folgende Thematik: In Zoos, Museen und auf Weltausstellungen, ebenso wie in der visuellen Alltagskultur – in Familienzeitschriften, in der Werbung und auf Kolonialwarenverpackungen – bevölkerten koloniale Tiere europäische Bildwelten um 1900.
Im Buch beschäftigt sich eine Reihe von interdisziplinären Beiträgen erstmals aus kunst-, kultur- und wissenschaftshistorischer Perspektive mit jenen Tierbildern, die im kolonialen Kontext der Moderne entstanden sind. Sie verhandeln die Frage, wie Bilder von ‹exotischen› Tieren in unterschiedlichen Medien spezifische koloniale Narrative verbreiteten und damit zur Popularisierung rassistischer, orientalisierender wie auch patriarchaler Vorstellungen und Sichtweisen beigetragen haben.
Die Ausstellung «kolonial – Globale Verflechtungen der Schweiz» im Landesmuseum Zürich widmet sich übrigens auch diesem Thema. Sie ist nur noch bis zum 19. Januar 2025 zu besuchen.