Die Bedeutung von Kunst im Kontext von Krieg und Frieden

05.02.2025 Fünf Forscher*innen und Theaterschaffende diskutierten im Rahmen des 180. Forschungs-Mittwochs im Living Room Bern über die Rolle der (darstellenden) Künste in Kriegskontexten und Friedensprozessen.

In der Begegnung der beiden Forschungsprojekte «Ästhetisierung von Kriegsgewalt» (HKB) und «Contemporary Art, Popular Culture and Peacebuilding in Eastern Europe» (ZHdK) setzten sich Forscher*innen mit der Kunst als Propagandainstrument oder Katalysator von Heilungsprozessen auseinander. Im Zentrum der Diskussion am Forschungs-Mittwoch des 22.  Januars standen die Fragen: Soll, kann, muss Kunst in Kriegskontexten einen Zweck erfüllen? Kann Kunst einen Beitrag zu Friedensprozessen leisten? Dabei wurde erörtert, dass Kunst einerseits Konflikte weiter polarisieren kann, andererseits aber auch die Macht hat, sie friedlich zu transformieren. Demzufolge tragen Kunstschaffende nicht nur grosse gesellschaftliche Verantwortung, sondern spielen je nach Kontext auch verschiedene Rollen, die sich beispielsweise aus der Berührung mit Sozialarbeit und Politik ergeben. In diesem Sinne leuchtete auch die Wahl des Berner Living Rooms als Veranstaltungsort ein, denn es handelt sich um einen interkulturellen Kreations- und Begegnungsort, der als friedvoller «Safe Space» eben gerade die Möglichkeit bietet, in Konflikt zu sein und Themen zu adressieren, zu verarbeiten, zu transformieren.

Sprecher*innen:

Rada Leu, ZHdK: Context Moldova

Jörg Scheller, ZHdK: Poland

Rana Yazaji, ZHdK: Armenia

Darija Davidovic, HKB: Context Ukraine/Ex-YU

Diana Rojas, HKB: Context Colombia

Moderation: Priska Gisler, HKB

Aufnahme während des Vortrags. Menschen sitzen auf Stühlen und einem Sofa, im Hintergrund ist «Theater in Times of War, Theater of Peace?» an die Wand projiziert.

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