Verleihung Schweizerischer Maturaarbeitspreis 2024

30.05.2024 Anlässlich des Schweizerischer Maturaarbeitspreis 2024 zeichnete die Jury eine Videoinstallation, eine Installation aus geformter Keramik und Sprühfarbe sowie eine zweiteilige minimalistische Bildserie aus.

Der Schweizerische Maturapreis der HKB richtet sich an Gymnasiast*innen, die sich in
ihrer Maturaarbeit im Fach Bildnerisches Gestalten mit der eigenen künstlerischen
Praxis auseinandersetzen. Jedes Jahr erreichen uns viele spannende Projekte von
Gymnasien aus allen Sprachregionen der Schweiz. Die eingereichten Arbeiten werden
von einer Jury, bestehend aus Vertretern der Schul- und Kunstszene, gelesen,
begutachtet und diskutiert. In einem zweistufigen Verfahren, zu dem auch eine
Präsentation des eigenen Projekts gehört, werden die Finalist*innen und die
Gewinner*innen ausgewählt. Letztere werden mit einer Urkunde und einem Geldpreis
geehrt.

Auch dieses Jahr können wir drei Gewinner*innen ehren:

  1. Platz – Paulin Späni | Liceo Artistico, Zürich
  2. Platz – Lochlan Macrae | Collège Rousseau, Genf
  3. Platz – Nika Arnold | Kantonsschule Sursee

Ausserdem ist es uns eine Freude mitzuteilen, dass wir zwei weitere Finalist*innen zur
Gruppenausstellung einladen können:

  • Lynn Sommerer | Swiss International School Basel
  • Lucius Nepomuk Amberg | Gymnasium Leonhard, Basel

Die Arbeiten werden allesamt in der kommenden SCHAUFENSTER Ausstellung der
HKB vom 23. Mai bis zum 20. Juni gezeigt.

Über die Gewinner*innen

Eine Videoinstallation, die die Bilder hinterfragt, die wir uns von uns selbst machen,
insbesondere in Bezug auf Weiblichkeit und private Sphären. Videoaufnahmen
werden auf verschiedene Orte eines Hauses projiziert und erneut abgefilmt, wodurch
die traditionellen Rollenbilder dekonstruiert und überlagert werden. Diese Arbeit
fordert uns auf, die Vorstellungen von Gender und Körperlichkeit kritisch zu
hinterfragen.

Eine Frau und ein Mann stehen in einem abgedunkelten Raum vor einem an die Wand projizierten Bild.
Bild: zVg.

Eine Installation aus geformter Keramik und Sprühfarbe, die das Thema der
Lebensmittelverschwendung aufgreift. Eine schwarze Keramikkiste enthält künstlich
geformte Früchte, die auf den ersten Blick echt wirken, aber durch kleine Löcher ihre
Künstlichkeit offenbaren. Daneben werden misslungene Versuche präsentiert, die die
Menge an Abfall zeigen, die bei der Produktion von «perfektem» Obst und Gemüse
entsteht.

Eine Kiste mit Früchten und Gemüsen aus Keramik hinter einem spiegelnden Glas.
Bild: zVg.

Diese zweiteilige minimalistische Bildserie basiert auf einem Zitat von Antoine de
Saint-Exupery. Vier verschiedene Treppenhäuser des Biopôle Campus in Lausanne
wurden in nahezu zweidimensionale Fotografien verwandelt. Die Serie lädt die
Betrachter*innen ein, sich auf die kleinen Details zu konzentrieren, die im Alltag oft
übersehen werden, und stellt die Frage, was Perfektion wirklich bedeutet.

Betrachter*innen stehen in einer Halle zwischen aufgehängten Bildern.
Bild: zVg.

Aus den besten zwölf

Ein vierminütiger Kurzfilm, der die Existenzdilemmata des Ich-Zerfalls und der
Entfremdung im städtischen Raum erforscht. Basierend auf dem expressionistischen
Gedicht «Städter» von Alfred Wolfenstein, kombiniert der Film eine kreative Umsetzung
mit einer Stop-Motion-Technik, um die Schattenseiten der Gesellschaft sichtbar zu
machen.

Betrachter*innen stehen vor einem auf den Boden gestellten Monitor.
Bild: zVg.

Ein digital-handgemaltes interaktives Kunstwerk, das eine Hommage an die Wunder des
Lebens darstellt. Es zielt darauf ab, die Betrachter*innen zu einer Entschleunigung ihres
modernen Lebensstils zu ermutigen.

Ein Betrachter schaut sich die Animation auf einem Monitor an.
Bild: zVg.

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