Rabab und Rebec: Vergessene Instrumente klingen wieder auf

01.05.2023 Die Instrumente Rabab und Rebec waren vom 14. bis ins 16. Jahrhundert vielerorts zu hören. In Europa waren sie bis vor Kurzem grösstenteils verstummt. Das SRF berichtete gleich doppelt.

HKB-Projekt in der Tagesschau


Zwei Saiten, ein Klangkörper aus Holz, bespannt mit Tierfell: Rabab und Rebec gehörten neben der Fidel lange zu den wichtigsten europäischen Streichinstrumenten. Sie wurden häufig dargestellt, etwa in den Händen von Engeln in der Kirchenmalerei. Trotzdem blieben sie über lange Zeit grösstenteils unerforscht.

Seit vier Jahren widmen sich deshalb Thilo Hirsch und Marina Haiduk in einem SNF-Forschungsprojekt diesen vergessenen Instrumenten. Anhand historischer Quellen und Feldforschungen in Marokko wurden die Instrumente im Sinne einer «experimentellen Musikwissenschaft» rekonstruiert. Und nun klingen sie wieder: Zum Beispiel am 11. Mai am HKB-Forschungsapéro

Wer lieber online hört, kommt im SRF Audio-Beitrag «Künste im Gespräch: Rabab – das Instrument, das die Engel spielen» auf seine Kosten. 

Prototypen der Saiteninstrumente Rabab und Rebec auf der rechten Seite, kirchliche Darstellung eines Engels mit dem Instrument in der Hand auf der rechten Seite.
Bild: Francesc Comes, Madonna mit Kind und mus. Engeln, ca. 1394, Ausschnitt. Foto: Museu de Pollença. Ajuntament de Pollença; Drei rekonstruierte Rabab-Prototypen, Bau und Foto: T. Hirsch

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