Neues Projekt zu Balkon-PV-Anlagen gestartet

07.12.2023 Plug-&-Play-Photovoltaiksysteme, die zum Beispiel am Balkongeländer montiert werden können, werden immer beliebter. Wie gross ihr Potenzial in der Schweiz ist und welche Anforderungen die Anlagen erfüllen sollten, untersuchen Forschende des Labors für Photovoltaiksysteme zusammen mit Partnern in einem neuen Projekt.

Plug-&-Play-Photovoltaiksysteme sind schnell montiert und speisen den erzeugten Strom direkt in die Steckdose ein. Da es sich dabei um Verbraucherprodukte und nicht um professionell installierte Anlagen handelt, ist ihre rechtliche Behandlung eine Herausforderung. Denn bezüglich Sicherheit und Personenschutz gibt es für diese Produkte keine verbindlichen technischen Vorgaben. Auch die Marktprozesse von der Anmeldung bis zur Vergütung der produzierten Energie sind noch nicht standardisiert. Ebenso ist das Potenzial solcher Balkonanlagen für die Schweiz noch nicht bekannt. Bislang unbeantwortet bleibt schliesslich auch die Frage, ob künftig eine höhere Leistung als bislang 600W pro Bezügerstromkreis legitim wäre. Ein neues Projekt unter der Leitung des Labors für Photovoltaiksysteme der Berner Fachhochschule BFH nimmt sich diesen Fragen an und macht Vorschläge zur Schliessung der Regulierungslücken. Ausserdem wird das Projektkonsortium erstmals eine Aussage zum Potenzial solcher Anlagen in der Schweiz machen.

Projekt ist Ende November offiziell gestartet

Das Projekt Plug & Play PV-Anlagen wurde am 27.11.2023 in Burgdorf offiziell gestartet. Das vom Bundesamt für Energie geförderte Projekt läuft bis Herbst 2025 in einem Konsortium bestehend aus der BFH, Electrosuisse, Meteotest und dem Verband Schweizerischer Elektrokontrollen VSEK. In der Advisory Group sind die BKW, die Energiegenossenschaft Schweiz, das Eidgenössische Starkstrominspektorat ESTI, Hassler Energia, Solarblitz und der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE.

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