«weltweit unterwegs» – Was Klimawandel, Migration und Ungerechtigkeit miteinander zu tun haben

20.08.2024 Künstler*innen und Wissenschafter*innen haben im Rahmen einer Residenz des EcoArtLab der Hochschule der Künste Bern HKB über die Disziplinen hinaus zusammengearbeitet und zeigen auf innovative Weise, wie die Klimakrise mit Migration zusammenhängt. Am Samstag, 7. September 2024, präsentieren sie ihre Resultate einem breiten Publikum in einem der bestbesuchten Museen der Schweiz, dem Freilichtmuseum Ballenberg.

Während sechs Monaten setzten sich die drei Residentinnen Alisha Dutt Islam, Nora Gailer und Christa Herrmann mit der klimabedingten Migration in geografisch sehr unterschiedlichen Regionen wie der Schweiz und Indien auseinander. Denn, während die Alpen von Gletscherschmelzen und Dürre bedroht sind, wird das Ganges-Delta wiederkehrend von tropischen Wirbelstürmen und Überschwemmungen heimgesucht.

Das Resultat ihrer Residenz ist eine Kunstinstallation, welche im Freilichtmuseum Ballenberg in den Themenweg «weltweit unterwegs – Geschichten vom Aufbruch und Ankommen» eingebettet ist und der während der ganzen Saison konkrete Geschichten rund ums Wegziehen und Ankommen vermittelt. Die Installation soll dem Publikum veranschaulichen, wie Klimawandel, Migration und Ungerechtigkeit zusammenhängen und wie wichtig es in diesem Zusammenhang ist, gemeinsam in Dialog zu treten: Die Kooperationspartner*innen EcoArtLab, mLab, Helvetas und Freilichtmuseum Ballenberg sind hier mit gutem Beispiel vorangegangen. 

Die Vernissage der Präsentation findet im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals unter dem Motto «Weltweit Vernetzt» im Gutshof Novazzano des Freilichtmuseums Ballenberg statt. Die Kunstinstallation bleibt noch bis Ende der Saison im Haus Matten zu sehen.

Programm Vernissage, Samstag, 7. September 2024:

13.00 Uhr: Treffpunkt Novazzano, Einführung durch die Künstler*innen des EcoArtLab, anschliessend gemeinsamer Spaziergang zum Wohnhaus Matten (ca. 20 Minuten)

13.20 Uhr, Wohnhaus Matten: ein Film zeigt Hintergründe zum Projekt, eine Karte verdeutlicht verschiedene Standorte und -punkte, die Möglichkeit zum Betrachten und Anfassen verschiedener Erden, ins Gespräch kommen mit den Künstler*innen 

13.50 Uhr: Rückweg Wohnhaus Matten – Novazzano mit den Künstler*innen, Fragen diskutieren

14.15 Uhr: Ende 

Facts

  • Die Residenz mit dem Titel «Dialogue as a means to understanding and empathy» (Dialog als Mittel zum Verständnis und zur Empathie) ist ein Kooperationsprojekt mit dem Freilichtmuseum Ballenberg und der Entwicklungsorganisation Helvetas und wurde vom EcoArtLab, transdisziplinärer Think-and-Do-Tank an der Hochschule der Künste Bern HKB sowie dem mLAB, experimenteller Raum am Geographischen Institut der Universität Bern, organisiert.
  • Der Kooperation zugrunde liegt das vom Schweizerischen Nationalfonds SNF finanzierte Forschungsprojekt EcoArtLab: Relationale Begegnungen zwischen Kunst und Klimaforschung, welches seit 2023 und noch bis 2027 unter der Leitung von Prof. Dr. Yvonne Schmidt an der HKB und in Kooperation mit dem mLAB am Geographischen Institut der Universität Bern durchgeführt wird. Die HKB ist ein Departement der Berner Fachhochschule BFH.
  • Die Residentinnen Alisha Dutt Islam, Nora Gailer und Christa Herrmann sowie das gesamte, transdisziplinäre Forschungsteam des EcoArtLab nutzen dafür neue methodische Zugänge und Formen der Wissensproduktion, deren Ziel der Dialog als Mittel zum Verständnis und zur Empathie ist.
  • Die Residenz begann im März 2024 und ermöglicht noch bis September Untersuchungen zur Wechselwirkung zwischen künstlerischer Forschung, Geografie, Klimatologie und kritischer Nachhaltigkeitsforschung.