Dozierendenkonzert

David Eggert (Cello) und Alessandro Viale (Klavier) widmen sich dem Thema «Das Unerträgliche oder die Leichtigkeit». Unter anderem spielen sie Werke von Beethoven, Zimmerman und Schumann.

Porträtfotos von Alessandro Viale (links) und David Eggert (rechts)

Für all diejenigen, die sich am Auffahrtswochenende in Bern befinden und Lust auf ein ausserordentliches Programm haben, tragen Alessandro Viale und David Eggert Werke für Cello und Klavier vor.

Die Musik der ausgewählten Komponisten behandelt im wahrsten Sinne Leben und Tod. Das Programm ist durchdrungen von intensivster Innigkeit und Emotion, starken Kontrasten und verklärender Schönheit.

Selten hören wir die epische Cello Sonate von Guillaume Lekeu. Mit einer Dauer von 45 Minuten und dennoch unvollendet ist dieses Meisterwerk des begabten belgischen Musikers zu Unrecht vernachlässigt. Guillaume Lekeu starb im Alter von 24 Jahren an Typhus. Spätwerke von Robert Schumann und Bernd Alois Zimmermann zeigen surreale, ja schräge Fantasiewelten von Künstlern, deren jeweils turbulente psychischen Verfassung das eigene Leben bedrohte.

Das Ganze schliesst auflösend mit John Cage's verzaubernder und ruhiger Harmony 5 ab.

Programm

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)

Sonata Nr. 5 in D-dur op. 102/2 (1815)

Allegro con Brio
Adagio con molto sentimento d’affetto
Allegro fugato

Bernd Alois Zimmermann (1918 – 1970)

Sonate für Cello solo (1960)

Versetto
Rappresentazzione 
Fase
Tropi
Spazi

Robert Schumann (1810 – 1856)

Gesänge der Frühe op. 133 (1853) 

Im ruhigen Tempo
Belebt, nicht zu Rasch
Lebhaft
Bewegt
Im Anfange ruhiges, im Verlauf bewegtes Tempo

Pause

Guillaume Lekeu (1870 – 1894)

Sonate in F-dur für Violoncello und Klavier (1888)

Adagio malinconico – allegro vivace e molto appassionato
Allegro molto quasi presto
Lento assai e con molto di malinconia
Epilogue. Allegro assai ed appassionato espressivo

John Cage (1912 – 1992)

Thirteen Harmonies from Apartment House 1776 (1985)

Harmony 5

Steckbrief