Diversität im Film mit der Casterin Raquel Kishori Dukpa Webinar

Die Teilnehmer*innen werden der Frage nachgehen, wie internalisierte diskriminierende Annahmen die Produktionsprozesse im Film beeinflussen.

19.09.2024, 19.00–20.00 Uhr – Online

Corinne Soland

Marginalisierte Menschen werden im Film oft auf stereotype Weise dargestellt, sowohl historisch als auch in der zeitgenössischen Filmlandschaft. Unter anderem ist es zur Norm geworden, Figuren aus marginalisierten Positionen rassistische, queerphobe und sexistische Bilder zuzuschreiben. Das Ergebnis ist, dass queere und nicht-weisse Rollen oft stereotypisch besetzt und erzählt werden. Der Umgang mit Diskriminierung in Produktionen kann sich auf die Zuschauer*innenerfahrungen auswirken; die Seherfahrungen marginalisierter Menschen werden dabei oft nicht berücksichtigt. Darüber hinaus wird das Zusammenspiel von Besetzung und Drehbuch häufig nicht in Betracht gezogen, was uns etwas darüber verrät, was als gesellschaftliche Norm dargestellt wird. In diesem Webinar werden die Teilnehmer*innen der Frage nachgehen, wie internalisierte diskriminierende Annahmen die Produktionsprozesse beeinflussen, und kritische Ansätze zur Diskriminierung diskutieren. Sprache: Englisch.

Raquel Kishori Dukpa ist Drehbuchautorin, Filmproduzentin und Casting Directorin. Sie studierte an der Universität Hildesheim mit den Schwerpunkten Film, queer-feministische Theorie und Populärkultur. Seit 2016 ist sie Teil des Kollektivs JÜNGLINGE. Für ihre Leistung als Casterin wurde sie 2021 mit dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet.

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