Berner Mediationstag 2024 Mit Hammer, Feile und viel Farbe – Werkzeugkoffer für die Konfliktbearbeitung

Gemeinsam mit erfahrenen und angehenden Mediator*innen und Konfliktmanager*innen diskutieren wir anhand von Referaten und Workshops zentrale Themen aus der Mediation und dem Konfliktmanagement. Es erwarten Sie spannende Referate und Workshops.

27.11.2024, 8.45–16.45 Uhr – Berner Fachhochschule BFH, Soziale Arbeit, Hallerstrasse 10, Bern

Beschreibung und Konzeption

Am Berner Mediationstag kommen angehende und bereits ausgebildete Mediator*innen und Konfliktmanager*innen zusammen, um sich gemeinsam und aktiv mit aktuellen Themen ihres Berufsfeldes auseinanderzusetzen.

Vergrössern Sie Ihren Werkzeugkoffer und verfeinern Ihr methodisches Know-How, durch vielfältige Inputs, wie innovative Methoden in der Mediation und der Konfliktbearbeitung eingesetzt, erweitert und angewendet werden. Ausserdem erlaubt Ihnen der gegenseitige Austausch die Reflektion Ihrer eigenen Tätigkeit sowie die Erweiterung Ihres Netzwerkes. 

Die Erweiterung Ihres Werkzeugkoffers ermöglicht es Ihnen, situationsadäquat handeln und die Leute auf unterschiedlichen Ebenen abholen zu können. Der Mediationstag soll dazu anregen, neu erworbene Methoden situationsadäquat einzusetzen und auf lustvolle Weise in Ihre Praxis zu integrieren.

Die Mediation und das Konfliktmanagement werden durch den Austausch reflektiert und weiterentwickelt. 

Steckbrief

  • Startdatum 27.11.2024, 8.45–16.45 Uhr
    In Kalender eintragen
  • Ort Berner Fachhochschule BFH, Soziale Arbeit, Hallerstrasse 10, Bern
  • Anmeldefrist 27.10.2024; die Teilnehmerzahl ist begrenzt
  • Kosten CHF 400.- (inkl. Kaffee und Stehlunch) Frühbucherrabatt bis 15. September 2024: CHF 350.- (inkl. Kaffee und Stehlunch)

Kontakt

Administration

Zeit         Programm
8.45-9.15   Eintreffen und Kaffee
9.15-9.30  

Begrüssung und Eröffnung

9.30-10.30  

Referat 1 mit anschliessender Diskussion:
«Raus aus der Polarisierung - oder wie können wir Zwischentöne & menschliche Annäherung im Dialog erreichen»

Vorgestellt wird eine - bewusst sehr einfache - Methode, die gerade im Kontext von affektiver Polarisierung den erfolgreichen Einstieg in verschiedenen Konfliktbearbeitungssettings ermöglicht. 

Referentin:
Dr. Cordula Reimann, international tätige Prozessbegleiterin, Facilitatorin, Mediatorin, Leadership- und Konfliktcoach und Organisationsberaterin.

10.30-11.00  

Pause

11.00-12.00  

Referat 2 mit anschliessender Diskussion: 
«Umgang mit geschehenem Unrecht in der Mediation- die Weisheit Polynesiens zur Versöhnung anwenden»

In vielen Konflikten gibt es Vorfälle, die das Verhältnis sehr belasten oder jemand zu Schaden kommt. Das Referat thematisiert, wie mit diesen Situationen in der Konfliktbearbeitung umgegangen und die Situation so weit bereinigt werden kann, dass eine konstruktive Konfliktbearbeitung und Lösungsfindung möglich werden.

Referent:
Thomas Flucher, Mediator, Organisationsberater, Coach und Supervisor, Ausbildner für Mediation

12.00-13.15   Mittagessen mit Stehlunch 
13.15-14.30  

Workshops: erste Durchführung (die 5 Workshops finden parallel statt)

14.30-15.00  

Pause

15.00-16.15  

Workshops: zweite Durchführung (die 5 Workshops finden parallel statt)

16.15  

Verabschiedung und Ausblick

 

  • Workshop 1: Impact Techniken - Konfliktbearbeitung anders angehen  

Gestalten Sie Ihre Mediationsberatung über die Sprache hinaus, in dem Sie möglichst viele
Sensoren miteinbeziehen. Die vermittelten Impact-Techniken aus der Praxis erweitern Ihr
Beratungsrepertoire und vermitteln, wie Sie einfache Zugänge zu Ihren Kund*innen schaffen
und Beratungsinhalte nachhaltig verankern.

Referentin: 
Eva Mosimann ist Betriebliche Mentorin eidg. FA, Coach SCA/CAS Coaching, Dipl. Soziale Arbeit FH und Inhaberin einer Firma für Beratungs- und Dienstleistungsangebote für Schulsozialarbeitende, sowie für Weiterbildung und Wissensvermittlung.  

  • Workshop 2: Nutzen des hypnosystemischen Ansatzes in der Mediation 

Der Workshop zeigt Möglichkeiten auf, den hypnosystemische Ansatz auf kompetenz- und
ressourcenaktivierende Weise in der Mediation zu nutzen. Er bietet Raum für die Teilnehmenden, anhand konkreter Beispiele die Anwendung hypnosystemischer Interventionen zu erlernen und zu erproben.

Referentin:
Lucie von Büren ist Mediatorin FSM, Klärungshelferin, Hypnosystemischer Coach und Dr. iur. Rechtsanwältin. 

  • Workshop 3: Metaphorische Instrumente in der Mediation 

Die Arbeit mit Metaphern hilft in der Mediation, Unaussprechliches anzusprechen, Unbewusstes bewusst zu machen und Lösungen zu finden, die sonst vielleicht nicht zugänglich wären. Die neurobiologischen Grundlagen semantischer Repräsentation sowie eine Vielfalt metaphorischer Instrumente werden besprochen und im Selbstversuch ausprobiert.

Referent:
Jonas Nakonz ist Mediator, Ombudsperson der ETH Zürich und Vorstandsmitglied des FSM.

  • Workshop 4: Anleitung und Gedanken zu Verzeihungsprozessen in der Mediation 

Wie mit Verletzungen und Kränkungen umgehen, die den Mediationsprozess sichtlich behindern? In diesem Workshop lernen Sie hilfreiche Methoden kennen, um im Mediationsprozess mit alten Verletzungen der Medianden konstruktiv umzugehen. Eigene Gedanken und Erfahrungen zum Thema sind willkommen!

Referentin:
Pascale Grundlehner ist Mediatorin FSM mit Spezialisierung in Familienmediation, Sozialpädagogin FH und Paarberaterin IEF mit eigener Praxis in Baden AG. 

  • Workshop 5: Einfach reden - gemeinsam Lösungen finden 

«Einfach reden» ist ein Kartenset, das einfache Sprache verwendet und es deshalb erleichtert, über tabu- und schambehaftete Themen wie Sucht, Armut, Demenz, Ausgrenzung,
Verlust von Selbständigkeit u.v.m. zu reden. So fühlen sich auch Menschen willkommen,
die eine andere Erstsprache, die Lern- oder Aufmerksamkeitsschwierigkeiten oder leichte
kognitive Einschränkungen haben. Als Hilfsmittel lässt das Kartenset viel Spielraum für Ihre
individuelle Praxis.

Referentin: 
Jutta Durst ist Mediatorin, lösungsorientierte Coach und Supervisorin. Sie ist Dozentin am Ausbildungsinstitut perspectiva in Basel und seit über 20 Jahren im Integrationsbereich tätig. Seit über 3 Jahren arbeitet sie zudem im Bereich Behindertenrechte.

 

Jutta Durst

Mediatorin, lösungsorientierte Coach und Supervisorin. Sie ist Dozentin am Ausbildungsinstitut perspectiva in Basel und seit über 20 Jahren im Integrationsbereich tätig. Seit über 3 Jahren arbeitet sie zudem im Bereich Behindertenrechte.

Thomas Flucher

Mediator, Organisationsberater, Coach und Supervisor, Ausbildner für Mediation, Aktuelle spezifische Arbeitsfelder: Potentialentwicklung und Visionssuche für Teams und Einzelpersonen, Systemaufstellungen zur Problemlösung, Versöhnungs- und Ausgleichprozesse bei geschehenem Unrecht inspiriert durch traditionelle Methoden, Mitbegründer von Komet Systemische Beratung.

Pascale Grundlehner

Mediatorin FSM mit Spezialisierung in Familienmediation, Sozialpädagogin FH und Paarberaterin IEF mit eigener Praxis in Baden AG. 

Eva Mosimann

Betriebliche Mentorin eidg. FA, Coach SCA/CAS Coaching, Dipl. Soziale Arbeit FH und Inhaberin einer Firma für Beratungs- und Dienstleistungsangebote für Schulsozialarbeitende & Weiterbildung und Wissensvermittlung.  

Jonas Nakonz

Mediator, Ombudsperson der ETH Zürich und Vorstandsmitglied des FSM.

Dr. Cordula Reimann
International tätige Prozessbegleiterin, Facilitatorin, Mediatorin, Leadership- und Konfliktcoach und Organisationsberaterin, v.a. im non-profit Bereich, und Politikaktivistin. Aktuelle spezifische Arbeitsfelder: biographische und systemische Ansätze der Konflikttransformation und Konfliktanalysen, affektive Polarisierung, transgenerationale und kollektive Traumata.

Lucie von Büren

Mediatorin FSM, Klärungshelferin, Hypnosystemischer Coach und Dr. iur. Rechtsanwältin. 

Alle Fachpersonen aus dem Bereich Mediation und Konfliktmanagement.